New Yorker Polizei nimmt nach Reiskocher-Alarm in U-Bahn Verdächtigen fest
Nach einem falschen Bombenalarm in der New Yorker U-Bahn hat die Polizei am Samstag einen Verdächtigen festgenommen. Ein 26-jähriger Obdachloser wird den Angaben zufolge verdächtigt, am Freitag zwei Reiskocher in einer U-Bahnstation in Manhattan und einen dritten im Stadtviertel Chelsea abgelegt zu haben. Die zwei Geräte in der Haltestelle Fulton Street hatten einen Bombenalarm und Chaos im morgendlichen Berufsverkehr ausgelöst.
Die beiden Reiskocher waren am Freitagmorgen in der extrem betriebsamen Haltestelle Fulton Street im Süden von Manhattan entdeckt und zunächst für mögliche Sprengsätze gehalten worden. Die Station befindet sich in der Nähe des World Trade Center, dem Ort der Anschläge vom 11. September 2001.
Die U-Bahnstation wurde evakuiert und für zwei Stunden gesperrt. Der Verkehr zweier U-Bahnlinien wurde zeitweise gestoppt, andere Linien durften nicht mehr an der Fulton Street halten. Noch während die Polizei Entwarnung gab, wurde im weiter nördlich gelegenen Stadtviertel Chelsea ein drittes verdächtiges Objekt gefunden. Es handelte sich nach Polizeiangaben ebenfalls um einen leeren Reiskocher derselben Marke.
Der Verdächtige wurde von Überwachungskameras gefilmt, als er die beiden Reiskocher aus einem Einkaufswagen nahm und in der U-Bahnstation ablegte. Der junge Mann hat nach US-Medienberichten früher in Bruno im Bundesstaat West Virginia gelebt. Wie die Polizei in Logan County mitteilte, wurde er in den vergangenen acht Jahren drei Mal festgenommen, unter anderem wegen Waffenbesitzes. Er sollte sich demnach auch vor Gericht verantworten. Weil er sich nicht bei der Polizei und zu Drogentests meldete, wurde er mit einem Haftbefehl gesucht.
In Chelsea, einem auf der Westseite von Manhattan gelegenen Ausgehviertel, waren vor knapp drei Jahren 31 Menschen durch einen Sprengsatz in einem Schnellkochtopf verletzt worden. Verübt wurde der Anschlag von einem US-Bürger afghanischer Herkunft. Der mit dschihadistischen Bewegungen sympathisierende Mann wurde im Februar 2018 zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
(O.Tatarinov--DTZ)