Mann stirbt bei Überschwemmungen in Istanbul
Bei schweren Regenfällen in Istanbul ist am Samstag ein Mann ums Leben gekommen. Das Wasser überflutete zahlreiche Straßen sowie Teile des jahrhundertealten Großen Basars, der als Touristenmagnet und eine der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt am Bosporus gilt.
Wie ein AFP-Fotograf berichtete, wurde ein obdachloser Mann im Viertel Unkapani in einer Unterführung tot aufgefunden. Offenbar war er ertrunken.
Zahlreiche Autos steckten nach Angaben des Privatsenders NTV in den Überschwemmungen fest. Ein geparktes Auto fiel demnach in ein Loch, das die Regenfälle in die Straße gerissen hatten. Der Fährverkehr zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Stadt wurde eingestellt.
Der zwei Stunden anhaltende Regen traf auch Teile des Großen Basars, eine der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf Fotos in den sozialen Medien waren Ladenbesitzer zu sehen, die versuchten, ihre Verkaufsstände vor den Wassermassen zu retten.
Der Große Basar ist einer der größten und ältesten überdachten Märkte der Welt. Sein Bau begann 1455, zwei Jahre nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen. 2014 war der auf Türkisch Kapalicarsi (überdachter Markt) genannte Basar die meistbesuchte Touristenattraktion der Welt.
Am Samstag beging die Türkei den 20. Jahrestag des schweren Erdbebens von 1999. Am 17. August 1999 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,4 die dicht besiedelte Region am Marmarameer verwüstet; mehr als 17.000 Menschen kamen dabei ums Leben.
(W.Uljanov--DTZ)