Reiskocher lösen Alarm in New Yorker U-Bahn aus
Zwei in einer New Yorker U-Bahnstation abgelegte Reiskocher haben Alarm mitten im morgendlichen Berufsverkehr ausgelöst. Die beiden Behälter waren nach Angaben der Polizei am Freitag gegen 07.00 Uhr Ortszeit in der extrem betriebsamen Haltestelle Fulton Street im Süden des Stadtbezirks Manhattan gefunden worden. Die Kochgeräte wurden zunächst für mögliche Sprengsätze gehalten. Sie stellten sich später aber als leer und ungefährlich heraus.
Ein Passant hatte einen der beiden Reiskocher entdeckt. Wenig später wurde in einem anderen Teil derselben Station das zweite Kochgerät gefunden. Der von der Polizei ausgerufene Alarm dauerte mehr als zwei Stunden an.
Die Station Fulton Street wurde rasch evakuiert und gesperrt. Der Verkehr zweier U-Bahnlinien wurde zeitweise gestoppt, andere weiterhin fahrende Linien durften nicht mehr an der Fulton Street halten. Die Station befindet sich nahe des früheren Standortes des World Trade Center, also des Ortes der Anschläge vom 11. September 2001.
Die beiden Reiskocher waren den Polizeiangaben zufolge von dem demselben Mann abgelegt worden, wie Bilder von Überwachungskameras zeigten. Er holte die Geräte aus einem Einkaufswagen. Nach dem Mann wurde am Freitag weiter gesucht.
Noch während die Polizei Entwarnung gab, wurde im weiter nördlich gelegenen Viertel Chelsea ein drittes verdächtiges Objekt gefunden. Es handelte sich ebenfalls um einen leeren und harmlosen Reiskocher, wie der für Terrorismusbekämpfung zuständige Polizeikommissar John Miller mitteilte.
Nach seinen Angaben war zunächst unklar, ob es einen Zusammenhang zwischen diesem Kocher und den anderen beiden Geräten gab. Alle drei Reiskocher seien von derselben Marke, sagte Miller.
In Chelsea, einem auf der Westseite von Manhattan gelegenen Ausgehviertel, waren vor knapp drei Jahren 31 Menschen durch einen Sprengsatz verletzt worden. Verübt wurde der damalige Anschlag von einem US-Bürger afghanischer Herkunft. Der mit dschihadistischen Bewegungen sympathisierende Mann wurde im Februar 2018 zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
(O.Tatarinov--DTZ)