Deutsche Tageszeitung - Polizist bestreitet nach tödlichem Schuss auf Kollegen in Bonn Tatablauf

Polizist bestreitet nach tödlichem Schuss auf Kollegen in Bonn Tatablauf


Polizist bestreitet nach tödlichem Schuss auf Kollegen in Bonn Tatablauf
Polizist bestreitet nach tödlichem Schuss auf Kollegen in Bonn Tatablauf / Foto: ©

Im Prozess gegen einen Polizisten, der im vergangenen November im Polizeipräsidium Bonn aus Versehen einen Kollegen erschossen haben soll, hat der Angeklagte den von der Staatsanwaltschaft geschilderten Tatablauf bestritten. Er habe nicht auf das spätere Opfer geschossen und dabei eine ungefährliche Übungswaffe mit seiner scharfen Pistole verwechselt, erklärte der 23-jährige Polizist am Donnerstag zum Prozessauftakt vor dem Bonner Landgericht über seinen Anwalt.

Textgröße ändern:

Vielmehr habe sich vor dem tödlichen Schuss eine scharfe Dienstwaffe in seinem Beinholster verklemmt. Als er die Waffe überprüft habe, sei er offenbar an den Abzug gekommen, und der tödliche Schuss habe sich gelöst.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten fahrlässige Tötung vor. Der Mann soll nach ihrer Darstellung am Tattag mit dem späteren Opfer zunächst an einem Schießtraining auf einem Bundespolizeigelände teilgenommen haben. Diese Übungen sollen mit Trainingswaffen absolviert worden sein, mit denen eine Schussabgabe nicht möglich ist.

Später im Bonner Polizeipräsidium soll der Angeklagte dann einen Schuss aus seiner scharfen Dienstwaffe auf seinen Kollegen abgeben haben - in der irrtümlichen Annahme, er halte eine Trainingswaffe in der Hand. Das Opfer starb am 10. Dezember an den Folgen eines Halsdurchschusses.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Prozess gegen Ex-VW-Chef Winterkorn: Gericht ordnet medizinisches Gutachten an

Nach der Absage der Verhandlungstermine in dieser Woche im Strafverfahren gegen den frühen VW-Chef Martin Winterkorn aus gesundheitlichen Gründen hat das Gericht ein medizinisches Gutachten angeordnet. Dieses solle die "Frage der Reise- und Verhandlungsfähigkeit" des Angeklagten in dem Verfahren zum Dieselskandal klären, erklärte das Langericht Braunschweig am Mittwoch. Mit dem Ergebnis werde "innerhalb der nächsten Woche gerechnet".

Hochwasserlage an Oder in Brandenburg spitzt sich weiter zu

Die Hochwasserlage an der Oder in Brandenburg spitzt sich weiter zu. Am Mittwoch wurde auch für Frankfurt an der Oder die höchste Alarmstufe vier ausgerufen, wie die Stadt mitteilte. Damit gilt sie nun für drei Flussabschnitte, neben Frankfurt auch für jenen bei Ratzdorf und jenen bei Eisenhüttenstadt. Alarmstufe vier wird ausgelöst, wenn die Überflutung größerer Flächen einschließlich Straßen und Gebäuden droht. Die Katastrophenabwehr wird aktiviert, etwa um Evakuierungen vorzubereiten.

Hochwasser in Brandenburg: Höchste Alarmstufe an weiterem Oder-Abschnitt

Die Hochwasserlage an der Oder in Brandenburg spitzt sich weiter zu. Am Mittwoch wurde auch für Frankfurt an der Oder die höchste Alarmstufe vier ausgerufen, wie die Stadt mitteilte. Damit gilt sie nun für drei Flussabschnitte, neben Frankfurt auch für jenen bei Ratzdorf und jenen bei Eisenhüttenstadt. Alarmstufe vier wird ausgelöst, wenn die Überflutung größerer Flächen einschließlich Straßen und Gebäuden droht. Die Katastrophenabwehr wird aktiviert, etwa um Evakuierungen vorzubereiten.

Zweijähriger bei Unfall auf Bauernhof in Baden-Württemberg von Traktor überrollt

Ein Zweijähriger ist bei einem tödlichen Unfall auf einem Bauernhof in Baden-Württemberg von einem Traktor überrollt worden. Das Kleinkind starb noch an der Unfallstelle, wie die Polizei Ravensburg am Mittwoch mitteilte. Demnach ereignete sich der Unfall am Dienstagnachmittag auf einem Hof bei Argenbühl. Ein Familienangehöriger hatte das Kind beim Rangieren des Fahrzeugs nicht bemerkt.

Textgröße ändern: