Polizei: Zwei Schweden nach Explosion in Kopenhagen unter Verdacht
Eine Woche nach einer gewaltigen Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen hat die Polizei einen 22-jährigen Schweden unter Tatverdacht festgenommen. Nach seinem mutmaßlichen Komplizen, der 23 Jahre alt und ebenfalls Schwede sei, werde gefahndet, teilte der Polizeiinspektor von Kopenhagen, Jörgen Bergen Skov, am Mittwoch in der dänischen Hauptstadt mit. Bei mehreren Durchsuchungen in Schweden sei auch ein Auto beschlagnahmt worden, das die Täter offenbar genutzt hätten. Die Festnahme des 22-Jährigen erfolgte demnach bereits am Dienstag ebenfalls in Schweden.
Das Verwaltungsgebäude in Kopenhagen war durch die Explosion am 6. August schwer beschädigt worden. Die Polizei geht davon aus, dass die Explosion absichtlich verursacht wurde. Erste Untersuchungen ergaben demnach, dass die Täter industriellen Sprengstoff verwendeten. Vor dem Gebäude wurde ein Mensch durch umherfliegende Teile verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Im Gebäude hielten sich zum Tatzeitpunkt zwei Menschen auf, die unverletzt blieben.
Das Gebäude der Finanzverwaltung liegt im Stadtviertel Österbro. In der Nacht zum Samstag ereignete sich im nahe gelegenen Stadtteil Nörrebro vor einer Polizeiwache eine weitere Explosion. Der Polizeiinspektor sagte, es gebe "keinen Hinweis" auf eine Verbindung zwischen den beiden Explosionen.
(P.Vasilyevsky--DTZ)