Jeder Dritte würde sich in Tieren herangezüchtetes Spenderorgan einsetzen lassen
Knapp ein Drittel der erwachsenen Deutschen wäre einer Internetumfrage zufolge bereit, sich ein in einem Tier herangewachsenes menschliches Organ implantieren zu lassen. Das geht aus einer am Mittwoch in Köln vorgestellten Befragung des Instituts YouGov hervor. Demnach wären 28 Prozent der Teilnehmer in jedem Fall oder eher bereits dazu.
Für 55 Prozent käme das auf keinen Fall oder eher nicht in Frage, wie das Marktforschungsunternehmen weiter mitteilte. Weitere 27 Prozent der Teilnehmer wollten sich zu der Frage nicht äußern.
YouGov-Umfragen basieren auf Fragen, die per Internet an einem von der Firma aufgebauten Kreis registrierter Nutzer gestellt werden. An der Umfrage zu den Organen nahmen am 1. August 1135 Menschen ab 18 Jahren teil. YouGov sprach von einer repräsentativen Befragung mittels standardisierter Onlineinterviews. Hintergrund der Frage sind erleichterte Forschungsregeln für Wissenschaftler in Japan.
Diesen ist es künftig erlaubt, Tierembryonen eine spezielle Art menschlicher Stammzellen einzupflanzen und diese Embryonen dann auch von Tieren austragen zu lasen. Die sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen können sich zu jeder Art von Gewebe entwickeln. Forscher hoffen, dass in Tieren menschliche Spenderorgane gezüchtet und später transplantiert werden können.
(A.Stefanowych--DTZ)