Griechische Feuerwehr kämpft mit Großaufgebot gegen Waldbrand auf Insel Euböa
Die griechische Feuerwehr kämpft mit einem Großaufgebot gegen einen Waldbrand auf der Insel Euböa an. Auf der rund hundert Kilometer östlich von Athen gelegenen Ägäis-Insel wurden am Dienstag ein Kloster und zwei Dörfer geräumt, wie die Behörden mitteilten. Die Rauchschwaden reichten demnach bis in die griechische Hauptstadt. Mehr als 200 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen.
Rund 500 Bewohner der Dörfer Kontodespoti und Makrymalli mussten ihre Häuser verlassen, weil der Wind das Feuer weiter anfachte. "Rundum sind Flammen und die Atmung fällt schwer", sagte der Bürgermeister von Dirfys-Messapia dem staatlichen Fernsehsender ERT. "Höfe stehen in Flammen." Bei Bedarf würden weitere Evakuierungen folgen. Zuvor war vorsorglich das Kloster Panagia Makrymallis geräumt worden worden, wie der TV-Sender Skai berichtete.
Die Bewohner mehrerer Dörfer waren zuvor bereits in Alarmbereitschaft versetzt worden. "Wir sind perfekt vorbereitet", betonte der neue Regionalgouverneur für Zentralgriechenland, Fani Spanos, im Sender TV Skai.
Euböa ist nach Kreta die zweitgrößte griechische Insel. Nach Angaben der Feuerwehr war das Feuer kurz nach 2.00 Uhr früh an einem Straßenrand im Zentrum der Insel ausgebrochen. Wegen der Trockenheit und des dichten Pflanzenwuchses in dem Pinienwald habe es sich schnell ausgebreitet. Starke Winde trieben die Rauchschwaden auch in die angrenzenden Regionen Magnisia im Norden sowie nach Attika und Athen im Süden.
Mehr als 200 Feuerwehrleute, rund 75 Einsatzfahrzeuge, fünf Helikopter und sechs Flugzeuge befanden sich im Einsatz. Laut Spanos befindet sich der Brand zum Teil in einer für die Einsatzkräfte "unerreichbaren Zone".
Die Feuerwehr in Griechenland befindet sich derzeit im Dauereinsatz gegen Waldbrände. Der Chef der Zivilschutzbehörde, Nikos Hardalias, hatte am Montag von einer gefährlichen Mischung aus hohen Temperaturen, starken Winden und geringer Luftfeuchtigkeit gesprochen.
(Y.Leyard--DTZ)