Deutsche Tageszeitung - Bereits 32 Badeverbote laut BUND wegen Blaualgenalarms in diesem Sommer

Bereits 32 Badeverbote laut BUND wegen Blaualgenalarms in diesem Sommer


Bereits 32 Badeverbote laut BUND wegen Blaualgenalarms in diesem Sommer
Bereits 32 Badeverbote laut BUND wegen Blaualgenalarms in diesem Sommer / Foto: ©

Der zweite Hitzesommer in Folge hat erneut zu zahlreichen Badeverboten an Seen wegen Blaualgenalarms geführt. Vom 1. Juli bis zum 12. August dieses Jahres wurde bereits an mindestens 32 Orten das Baden verboten, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Dienstag unter Berufung auf eigene Recherchen mitteilte. An 88 weiteren Stellen wurden demnach Warnungen ausgesprochen.

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Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass sich die Zahl der gesperrten Seen im Hitzesommer 2018 mehr als verdoppelt hatte. Im vergangenen Jahr meldeten die Länder 47 Badeverbote wegen erhöhten Aufkommens an Blaualgenblüten - eine Zahl, die laut BUND vermutlich auch im laufenden Jahr wieder erreicht wird.

"Blaualgen sind ein deutliches Zeichen, dass unsere Gewässer in einem ökologisch kritischen Zustand sind", erklärte die BUND-Expertin für Gewässerpolitik, Laura von Vittorelli. Grund für das erhöhte Aufkommen an Blaualgenblüten sein Überdüngung insbesondere infolge der industriellen Landwirtschaft plus Hitze.

"Wir beobachten diese Entwicklung im zweiten Hitzesommer in Folge mit großer Besorgnis", betonte von Vittorelli. "Die konstant hohe Belastung kann zu einem Umkippen des Ökosysteme Sees führen." Die Bundesregierung habe es bislang nicht geschafft, den Eintrag von Gülle in Gewässer zu reduzieren. "Die bislang eingeleiteten Schritte im Düngerrecht reichen hierzu bei weitem nicht aus."

Blaualgen stellen laut BUND eine nicht unerhebliche Gesundheitsgefahr für Menschen dar. Insbesondere Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten demnach das Baden in belasteten Gewässern vermeiden, weil das Verschlucken des Wassers zu Durchfall, Erbrechen und im schlimmsten Fall zu Leberschäden führen kann. Auch Tiere wie Hunde und Schwäne seien gefährdet und könnten an den Folgen der Vergiftung sterben.

(N.Loginovsky--DTZ)

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