US-Regierung schwächt Vorschriften aus historischem Artenschutzgesetz ab
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat ein historisches Naturschutzgesetz abgeschwächt. Die am Montag vorgestellten Änderungen des Gesetzes für gefährdete Arten aus dem Jahr 1973 sehen unter anderem vor, künftig bedrohten und gefährdeten Arten nicht mehr automatisch den gleichen Schutzstatus zu gewähren. Zugleich präzisierte die Regierung Vorschriften, wonach wirtschaftliche Belange bei der Bewertung des Schutzstatus von Wildtieren keine Rolle spielen dürfen.
Innenminister David Bernhardt bezeichnete die Änderungen als "Verbesserungen". Sie würden für ein "effiziente" Umsetzung des Gesetzes sorgen, erklärte der frühere Öl-Lobbyist. Handelsministers Wilbur Ross erklärte, die Novellen entsprächen der Vorgabe des Präsidenten, die Regulierungen im Umweltbereich zu lockern und zugleich den Schutz bedrohter Arten zu gewährleisten.
Umweltschützer befürchten dagegen die schrittweise Zerstörung des Lebensraums gefährdeter und bedrohter Arten. Die Nichtregierungsorganisation Earthjustice bezeichnete die Änderungen als "Geschenk an die Industrie" und kündigte eine Klage an.
Das 1973 von dem damaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon unterzeichneten Gesetz ermöglichte etwa die Erholung der Bestände von Wölfen und Weißkopfseeadlern. Trumps Regierung hatte bereits zahlreiche weitere Umweltschutzvorschriften zurückgeschraubt.
(N.Loginovsky--DTZ)