Mutmaßlicher Angreifer auf norwegische Moschee weist Vorwürfe zurück
Der mutmaßliche Angreifer einer Moschee in Norwegen weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe des Mordes und versuchten Mordes zurück. Das bestätigte seine Anwältin Unni Fries am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Dem 21-Jährigen könnte nach Angaben der Polizei zudem ein "versuchter Terroranschlag" zur Last gelegt werden. Der Verdächtige soll am Mittag (13.00 Uhr) einem Richter vorgeführt werden. Auf Antrag der Polizei soll die Anhörung hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Der mutmaßlich rechtsextreme Norweger war am Samstag mit mehreren Schusswaffen in eine Moschee in einem Vorort von Oslo eingedrungen. Ein Besucher der Al-Nur-Moschee in Bärum konnte den Angreifer überwältigen und wurde dabei leicht verletzt. Der Angreifer wurde festgenommen.
Der junge Mann wird zudem verdächtigt, vor dem Angriff auf die Moschee seine 17-jährige Stiefschwester getötet zu haben. Ihre Leiche wurde in seiner Wohnung gefunden. Medienberichten zufolge war sie chinesischer Herkunft und von der aktuellen Partnerin des Vaters adoptiert worden.
Nach Berichten norwegischer Medien stellte der 21-Jährige wenige Stunden vor dem Angriff einen Text in ein Online-Forum, in dem von einem "Krieg der Rassen" die Rede ist. Zudem werde dort der Attentäter von Christchurch in Neuseeland gepriesen, der bei Angriffen auf zwei Moscheen im März 51 Menschen getötet hatte.
(O.Tatarinov--DTZ)