Arved Fuchs beklagt Verbreitung von Plastikmüll in entlegensten Gebieten
Der Polarforscher Arved Fuchs beklagt die Zunahme von Plastikmüll selbst in dünnbesiedelten oder unbevölkerten Teilen der Erde. Abfälle aus Plastik seien inzwischen "überall" zu finden, an der Nordküste Spitzbergens und in Nordwestgrönland ebenso wie in Patagonien oder auf unbewohnten Inseln, sagte Fuchs der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe).
Selbst in Gegenden, wo im Umkreis von Hunderten von Kilometern nicht ein einziger Mensch lebe, seien die Küsten teilweise voll mit Plastikabfällen, beklagte Fuchs. Dabei handele es sich um Fischereiabfälle ebenso wie um Cremedosen, Flipflops, Duschgels und teilweise aufgeriebene Fragmente von Plastik, die nur noch schwer zuzuordnen seien.
Je mehr Plastik im Meer zerrieben werde, desto stärker dringe es in die Nahrungskette, erläuterte der Forscher und Abenteurer. "Wir finden verendete Seevögel, die keine Nahrung mehr zu sich nehmen konnten, weil der Magen mit Plastik verstopft ist." Auch in seiner derzeitigen Expedition "Ocean Change", die bis nach Feuerland geht, beschäftigen sich Fuchs und seine Crew aus Wissenschaftlern neben dem Klimawandel mit Plastikmüll im Meer.
Fuchs plädierte für striktere gesetzliche Maßnahmen gegen den Plastikmüll. Es dürfe nicht sein, "dass ein USB-Stick, den ich mir im Elektronik-Fachmarkt kaufe, in Plastik eingeschweißt ist". Auch viele Lebensmittel müssten nicht in Plastikfolie eingeschweißt werden.
(W.Budayev--DTZ)