Hitzesommer 2018 führte zu Rekord bei Badeverboten
Der Hitzesommer 2018 hat zu einer Rekordzahl von Badeverboten wegen Blaualgenblüten geführt. Im vergangenen Jahr meldeten die Länder 47 Badeverbote wegen erhöhten Aufkommens an Blaualgenblüten - 2017 gab es lediglich 18 solcher Verbote, wie der "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage berichtete. Von 2011 bis 2016 wurden demnach jeweils nie mehr als 15 Badeverbote gemeldet.
Die Grünen-Naturschutzexpertin Steffi Lemke wertete die Entwicklung als Beleg, dass die Klimakrise sich auf alle Lebensbereiche auswirke. "Statt kühler Erfrischung drohen in Hitzesommern wie 2018 in Zukunft Badeverbote", sagte Lemke der Zeitung. Blaualgen und andere Bakterien profitierten von den Extremwetterereignissen und den nährstoffbelasteten Gewässern.
Lemke kritisierte in diesem Zusammenhang die Bundesregierung. Diese lege "seit Jahren die Hände in den Schoss, wenn es um wirksame Maßnahmen gegen die Vergüllung in der Landwirtschaft und unsere Badeseen geht". Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) blockiere "weiterhin eine Düngeverordnung, die EU-Recht einhält und unsere Gewässer und das Grundwasser schützt".
(Y.Ignatiev--DTZ)