Zwei Männer nach Vorfall am Londoner Wohnsitz Özils festgenommen
Im Zusammenhang mit einem Vorfall am Londoner Wohnsitz des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Mesut Özil sind zwei Männer festgenommen worden. Die Festnahmen sei bereits am Donnerstag nach dem Vorfall im Stadtteil Camden erfolgt, teilte die Londoner Polizei am Sonntag mit. Die Männer müssen sich demnach im September wegen Störung der öffentlichen Ordnung vor Gericht verantworten. Ende Juli waren Özil und Sead Kolasinac, ein Vereinskollege vom englischen Fußballverein FC Arsenal, bereits in London angegriffen worden.
Nach Angaben der Polizei nahmen Beamte zwei 27-jährige Männer wegen Störung der öffentlichen Ordnung im Norden Londons fest. Sie müssen sich demnach am 6. September vor einem Londoner Gericht wegen eines Verstoßes gegen Artikel 4a des "Public Order Act" verantworten. Der Artikel beinhaltet unter anderem die vorsätzliche Belästigung anderer Menschen durch bedrohliches Verhalten oder drohende Beleidigungen.
Laut Medienberichten waren die Männer zuvor in einen Streit mit Sicherheitspersonal vor Özils Wohnhaus geraten. Die Polizei bestätigte dies bisher nicht.
Bereits am Freitag hatte der FC Arsenal mitgeteilt, dass Özil und der ehemalige Schalke-04-Spieler Sead Kolasinac aus Sicherheitsgründen aus dem Vereinskader gestrichen wurden. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf "weitere Sicherheitsvorfälle, die von der Polizei untersucht werden", teilte der Londoner Premier-League-Klub mit. Özil und Kolasinac würden somit das erste Saisonspiel gegen Newcastle United am Sonntag verpassen.
"Das Wohlergehen unserer Spieler und ihrer Familien hat immer höchste Priorität. Diese Entscheidung haben wir nach einem Gespräch mit den Spielern und ihren Vertretern getroffen", hieß es in der Mitteilung des Vereins, der keine weiteren Angaben zu den "Sicherheitsvorfällen" machte.
Özil und Kolasinac waren außerdem Ende Juli von zwei Motorradfahrern attackiert worden, als sie in London mit dem Auto unterwegs waren. Kolasinac stellte sich den mit Messern bewaffneten Angreifern mit bloßen Händen entgegen. Die beiden Fußballstars konnten schließlich unverletzt entkommen.
(A.Stefanowych--DTZ)