Zweiter Verdächtiger wegen Bombenattrappe in Duisburger Einkaufszentrum in Haft
Nach der Räumung eines Duisburger Einkaufszentrums wegen einer Bombenattrappe sitzt ein zweiter Mann in Untersuchungshaft. Der am Donnerstag in Duisburg festgenommene 55-Jährige gab zu, dass er die Bombenattrappe am Montag unter einer Bank in dem Einkaufszentrum platziert hatte, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Zum möglichen Motiv des Manns äußerten sich die Ermittler zunächst nicht.
Die verdächtige Tasche mit der Attrappe war am Montag um kurz nach 19.00 Uhr in dem Einkaufszentrum in der Duisburger Innenstadt entdeckt worden. Die Polizei räumte daraufhin vorsorglich den Komplex und riegelte ihn für mehrere Stunden ab. Der Inhalt der Tasche wurde mit einem massiven Wasserstrahl zerstört. Spätere Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem verdächtigen Gegenstand um eine ungefährliche Bombenattrappe gehandelt hatte.
Der nunmehr festgenommene zweite Verdächtige war in Duisburg einem Polizisten aufgefallen, weil die Personenbeschreibung des Täters vom Einkaufszentrum auf ihn passte. Gegen den 55-Jährigen wurde am Freitag Haftbefehl erlassen. Die Polizei ermittelt gegen ihn wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Vortäuschens einer Straftat.
Weiter unklar blieb derweil auch am Freitag, ob ein in den Niederlanden festgenommener Mann mit dem Vorfall in Duisburg zu tun hat. Der 31-jährige Deutsche war bei einer Verkehrskontrolle der Polizei anlässlich des Duisburger Großeinsatzes geflohen und später in dem Nachbarland festgenommen worden. Gegen ihn wurde bereits am Dienstag ein Haftbefehl erlassen. Die deutschen Behörden warten noch auf seine Überstellung aus den Niederlanden.
(W.Budayev--DTZ)