Verfahren wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen Neymar eingestellt
Das Verfahren wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen den brasilianischen Fußballstar Neymar ist eingestellt. Richterin Ana Paula Vieira de Moraes folgte am Freitag der Empfehlung der Staatsanwaltschaft von São Paulo, den Fall zu den Akten zu legen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Es gebe keine ausreichenden Beweise für eine Anklage gegen den brasilianischen Nationalstürmer.
Die Richterin habe die Empfehlungen der Staatsanwaltschaft "akzeptiert", die Ermittlungen mangels Beweisen einzustellen, sagte der Sprecher.
Zuvor hatte Staatsanwältin Flávia Merlini bei einer Pressekonferenz in São Paulo gesagt: "Wir wissen nicht, was innerhalb der vier Wände passiert ist." In dem Fall stehe Aussage gegen Aussage. Zugleich betonte Merlini, die Ermittlungen könnten zu jedem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden, sollten neue Erkenntnisse bekannt werden. Die Empfehlung, das Verfahren einzustellen, sei "keine Absolution".
Die brasilianische Polizei hatte bereits Ende Juli erklärt, es gebe keine ausreichenden Beweise für eine Anklage.
Eine Brasilianerin hatte Neymar vorgeworfen, sie Mitte Mai bei einem Treffen in einem Pariser Hotel vergewaltigt zu haben. Der 27-jährige Nationalstürmer in Diensten des französischen Meisters Paris Saint-Germain weist die Vorwürfe zurück und spricht von einvernehmlichem Sex.
An der Glaubwürdigkeit der Frau, die für ein Treffen mit Neymar nach Paris gereist war, wurden früh Zweifel laut. Mehrere Anwälte legten wegen Widersprüchen in den Aussagen des Models ihr Mandat nieder. Unter anderem gab die Frau an, ein Tablet-Computer mit einem belastenden Video eines zweiten Treffens mit Neymar sei ihr gestohlen worden.
Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den teuersten Fußballspieler der Geschichte sorgten weltweit für Schlagzeilen. Neymar ist einer der bekanntesten Fußballspieler der Welt und wird von vielen Brasilianern verehrt. 2017 wechselte er für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain. Inzwischen liebäugelt er mit einer Rückkehr nach Spanien.
(O.Tatarinov--DTZ)