Deutsche Tageszeitung - Bericht: Überwachungskamera am Frankfurter Hauptbahnhof war defekt

Bericht: Überwachungskamera am Frankfurter Hauptbahnhof war defekt


Bericht: Überwachungskamera am Frankfurter Hauptbahnhof war defekt
Bericht: Überwachungskamera am Frankfurter Hauptbahnhof war defekt / Foto: ©

Zum Zeitpunkt des tödlichen Stoßes eines achtjährigen Jungen vor einen einfahrenden Zug im Frankfurter Hauptbahnhof soll eine Überwachungskamera am Gleis defekt gewesen sein. Die Kamera an Bahnsteig sieben habe den Vorfall, bei dem der Junge von einem ICE erfasst und getötet worden war, daher nicht aufgezeichnet, berichtete das Portal Focus Online am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Textgröße ändern:

Eine zweite Kamera sei auf die Reisehalle gerichtet gewesen und habe die Tat daher nicht filmen können. Aus diesem Grund sei nicht der Stoß, sondern nur die Flucht des mutmaßlichen Täters aufgezeichnet worden.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft habe sich gegenüber Focus Online zu der defekten Kamera nicht äußern wollen. "Wir haben Videoaufnahmen, und diese werden nun ausgewertet", sagte sie dem Portal. Welche Aufzeichnungen dies seien, habe die Sprecherin nicht mitgeteilt.

Am Montag vergangener Woche soll ein 40-Jähriger am Frankfurter Hauptbahnhof einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben. Die Mutter konnte sich nach dem Sturz auf einen schmalen Fußweg zwischen den Gleisen retten. Ihr Sohn wurde vom Zug erfasst und erlag am Tatort seinen Verletzungen.

Der Angreifer versuchte zudem, eine 78-jährige Frau in die Gleise zu stoßen. Sie stürzte aber vorher und verletzte sich an der Schulter. Der Mann wurde nach kurzer Flucht von Passanten überwältigt und von der Polizei festgenommen. Die Ermittler schließen psychische Probleme nicht aus.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Tödliche Attacke in Schleswig-Holstein: Verdächtiger stellt sich auf Polizeiwache

Nach einer Gewalttat mit einer Toten und einem Schwerstverletzten im schleswig-holsteinischen Schackendorf ist ein 52-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag in Kiel mitteilten, hatte sich der flüchtige Beschuldigte am Samstagabend auf einer Polizeiwache gestellt. Verdächtiger und Opfer kannten sich demnach.

Sechs Tote bei schwerem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen

Bei einem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Sonntag sechs Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Steinfurt mitteilte, geriet ein Auto aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern und prallte auf der Gegenfahrbahn in ein anderes Fahrzeug. In einem Auto befanden sich zwei Menschen, in dem anderen vier. Alle starben bei dem Unfall.

Tödlicher Stichwaffenangriff in Baden-Württemberg: Verdächtiger in Untersuchungshaft

Nach einem tödlichen Angriff auf einen 56-Jährigen auf einer Straße im baden-württembergischen Hochdorf ist Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen worden. Der 24-Jährige befinde sich in Untersuchungshaft, teilten die Staatsanwaltschaft in Stuttgart und die Polizei in Reutlingen am Samstagabend mit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe es vor der Tat keine Verbindung zwischen Opfer und Beschuldigtem gegeben. Eine 36-köpfige Sonderkommission arbeite weiter "mit Hochdruck" daran, Hintergründe und Abläufe zu klären.

Evakuierung von fast 14.000 Menschen wegen möglicher Weltkriegsbomben in Osnabrück

Im niedersächsischen Osnabrück hat am Sonntag eine großangelegte Evakuierung wegen einer Überprüfung auf mögliche Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden. Fast 14.000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ein Gebiet im Umkreis von einem Kilometer rund um einen ehemaligen Güterbahnhof laut behördlicher Anordnung verlassen. Im Evakuierungsgebiet liegen unter anderem auch mehrere Kranken- und Pflegeheime sowie der Osnabrücker Hauptbahnhof.

Textgröße ändern: