Deutsche Tageszeitung - Anti-Mafia-Autor Saviano denkt inzwischen selbst wie ein Mafioso

Anti-Mafia-Autor Saviano denkt inzwischen selbst wie ein Mafioso


Anti-Mafia-Autor Saviano denkt inzwischen selbst wie ein Mafioso
Anti-Mafia-Autor Saviano denkt inzwischen selbst wie ein Mafioso / Foto: ©

Der für seine Recherchen zur Mafia bekannte italienische Autor Roberto Saviano hat sich der Denkweise von Mitgliedern der organisierten Kriminalität nach eigenen Angaben in gewisser Weise angeglichen. "Ich bin genauso misstrauisch, ich denke in Machtparametern - wenn ich in ein Land komme, dann sehe ich es aus einem anderen Blickwinkel", sagte der 39-Jährige der Zeitschrift "Playboy" laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

Textgröße ändern:

"Mir wurde schon von Menschen, die mir nahestehen, vorgeworfen: Du denkst wie ein Mafioso", berichtete Saviano. Tatsächlich falle es ihm mittlerweile schwer, anderen Menschen zu vertrauen. Der Schriftsteller und Journalist wird wegen seiner Bücher über die Geschäfte der Mafiaorganisation Camorra vor allem im Bereich der Wirtschaftskriminalität massiv bedroht. Er lebt seit Jahren unter Polizeischutz und hält sich an geheimen Orten versteckt.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Tödliche Attacke in Schleswig-Holstein: Verdächtiger stellt sich auf Polizeiwache

Nach einer Gewalttat mit einer Toten und einem Schwerstverletzten im schleswig-holsteinischen Schackendorf ist ein 52-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag in Kiel mitteilten, hatte sich der flüchtige Beschuldigte am Samstagabend auf einer Polizeiwache gestellt. Verdächtiger und Opfer kannten sich demnach.

Sechs Tote bei schwerem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen

Bei einem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Sonntag sechs Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Steinfurt mitteilte, geriet ein Auto aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern und prallte auf der Gegenfahrbahn in ein anderes Fahrzeug. In einem Auto befanden sich zwei Menschen, in dem anderen vier. Alle starben bei dem Unfall.

Tödlicher Stichwaffenangriff in Baden-Württemberg: Verdächtiger in Untersuchungshaft

Nach einem tödlichen Angriff auf einen 56-Jährigen auf einer Straße im baden-württembergischen Hochdorf ist Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen worden. Der 24-Jährige befinde sich in Untersuchungshaft, teilten die Staatsanwaltschaft in Stuttgart und die Polizei in Reutlingen am Samstagabend mit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe es vor der Tat keine Verbindung zwischen Opfer und Beschuldigtem gegeben. Eine 36-köpfige Sonderkommission arbeite weiter "mit Hochdruck" daran, Hintergründe und Abläufe zu klären.

Evakuierung von fast 14.000 Menschen wegen möglicher Weltkriegsbomben in Osnabrück

Im niedersächsischen Osnabrück hat am Sonntag eine großangelegte Evakuierung wegen einer Überprüfung auf mögliche Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden. Fast 14.000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ein Gebiet im Umkreis von einem Kilometer rund um einen ehemaligen Güterbahnhof laut behördlicher Anordnung verlassen. Im Evakuierungsgebiet liegen unter anderem auch mehrere Kranken- und Pflegeheime sowie der Osnabrücker Hauptbahnhof.

Textgröße ändern: