Bombenattrappe in abgestellter Tasche löst Räumung von Einkaufszentrum aus
Nach der Räumung eines Duisburger Einkaufszentrums wegen einer abgestellten Tasche offenbar mit einer Bombenattrappe sind die Hintergründe des Zwischenfalls vom Montagabend zunächst unklar geblieben. Eine Polizeisprecherin sagte am Dienstag, es deute nach ersten Erkenntnissen "alles darauf hin, dass es sich um eine Attrappe handelte". Ungewiss blieb auch, ob ein in den Niederlanden festgenommener Mann mit dem Vorfall zu tun hat.
Die verdächtige Tasche war am Montag um kurz nach 19.00 Uhr in dem Einkaufszentrum in der Duisburger Innenstadt entdeckt worden. Die Polizei räumte daraufhin den Komplex und sperrte ihn weiträumig ab. Um jede Gefährdung auszuschließen, zerstörten Experten des Düsseldorfer Landeskriminalamts die Tasche mit einem massiven Wasserstrahl.
Zudem durchsuchten Beamte mit Sprengstoffspürhunden das Einkaufszentrum. Nachdem keine weiteren verdächtigen Gegenstände gefunden wurden, gab die Polizei den Gebäudekomplex am frühen Dienstagmorgen wieder frei.
Der später in den Niederlanden festgenommene Mann fiel den Polizisten am Montagabend bei einer Verkehrskontrolle im Zuge des Duisburger Polizeieinsatzes auf. Der Polizeisprecherin zufolge versuchte der Mann, sich der Kontrolle auf nordrhein-westfälischem Gebiet zu entziehen. Er flüchtete demnach in die benachbarten Niederlande, wo er festgenommen wurde.
Ob es eine Verbindung zwischen dem Festgenommenen und dem Duisburger Zwischenfall gibt, war Gegenstand weiterer Ermittlungen. Zum Alter und zur Nationalität des Manns machte die für den Fall zuständige Essener Polizei auf Anfrage keine Angaben. Der Sprecherin zufolge beantragte die Polizei bei den niederländischen Stellen die Überstellung des Verdächtigen nach Deutschland.
(W.Budayev--DTZ)