Junge nach Sturz von Museums-Aussichtsplattform in London außer Lebensgefahr
Der sechsjährige Junge, der am Sonntag von einer Aussichtsplattform des Londoner Museums Tate Modern geschubst wurde, ist außer Lebensgefahr. Das Kind befinde sich "nicht mehr in einer lebensbedrohlichen Lage", sagte am Montag ein Polizeisprecher. Es sei in einem "kritischen, aber stabilen Zustand". Zu den Umständen des Vorfalls vom Sonntag werde weiter ermittelt.
Ein 17-Jähriger soll den Jungen von der Aussichtsplattform geschubst haben. Der Sechsjährige stürzte vom zehnten Stock und landete auf dem Dach in der fünften Etage. Der 17-Jährige wurde wegen versuchten Mordes festgenommen. Nach Einschätzung der Polizei kannte der Täter sein Opfer nicht.
Augenzeugen berichteten, sie hätten am Sonntag eine Frau auf der Aussichtsplattform laut schreien hören: "Wo ist mein Sohn, wo ist mein Sohn?" Die Frau habe "verzweifelt geweint", sagte die BBC-Journalistin Olga Malchevska.
Das Museum für moderne Kunst wurde nach dem Vorfall zunächst abgeriegelt und später evakuiert. Am Montag sollte die Tate Modern wieder öffnen, die Aussichtsplattform sollte allerdings geschlossen bleiben.
Die Tate Gallery of Modern Art zählt zu den beliebtesten Touristenattraktion in Großbritannien. Im vergangenen Jahr besuchten knapp 5,9 Millionen Menschen das Museum.
(W.Uljanov--DTZ)