Mutmaßlicher Angreifer von El Paso des Mordes beschuldigt
Nach den tödlichen Schüssen in einem Einkaufszentrum in der texanischen Grenzstadt El Paso ist der mutmaßliche Täter formell des Mordes beschuldigt worden. Dem 21-Jährigen drohe damit die Todesstrafe, sagte Polizeisprecher Robert Gomez am Sonntag. Dem jungen Mann wird zur Last gelegt, in einem Walmart-Einkaufszentrum 20 Menschen erschossen und 26 Menschen verletzt zu haben.
Die Justizbehörden sprechen von "inländischem Terrorismus". Laut dem Polizeichef von El Paso, Greg Allen, weist ein mutmaßlich vom Täter verfasstes Online-Manifest auf ein mögliches "Hassverbrechen" hin. Darin ist nach Medienberichten von einer "hispanischen Invasion" die Rede.
Nach Angaben des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador waren sechs der 20 Todesopfer mexikanische Staatsbürger. Die mexikanische Regierung erklärte, das Land könnte möglicherweise eine Auslieferung des 21-Jährigen wegen Terrorismusvorwürfen beantragen. Dies müsse die Generalstaatsanwaltschaft entscheiden, sagte Außenminister Marcelo Ebrard. "Für uns ist diese Person ein Terrorist."
Die USA waren am Wochenende gleich von zwei Blutbädern erschüttert worden. In Dayton im Bundesstaat Ohio erschoss ein Mann 13 Stunden nach den Schüssen in El Paso neun Menschen. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Sein Motiv ist unklar.
(O.Tatarinov--DTZ)