Rettungskräfte kämpfen weiter gegen drohenden Dammbruch in Großbritannien
Feuerwehr und Behörden kämpfen weiter gegen einen drohenden Staudammbruch nahe der britischen Kleinstadt Whaley Bridge. Einsatzkräfte verlegten am Samstag neue Pumpen, um den Wasserstand im Toddbrook-Reservoir zu reduzieren. Die Behörden warnten weiterhin vor Lebensgefahr. Für Sonntag kündigte der britische Wetterdienst weitere Stürme und Starkregen an. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson sagte bei einem Besuch in Whaley Bridge am Freitagabend, die Lage am Damm sei "heikel, aber stabil".
Wegen Schäden an der Staumauer infolge heftigen Regens waren am Donnerstag hunderte Bewohner von Whaley Bridge in Sicherheit gebracht worden. Nach zwei Nächten durften einige Bewohner kurzzeitig in ihre Häuser zurückkehren, um ihre Haustiere und unverzichtbare Gegenstände zu holen.
Die Behörden betonten jedoch, dass die Lebensgefahr in der Region weiterhin nicht gebannt sei. Zuvor hatte die britische Regierung eine dringende Hochwasserwarnung für das Gebiet ausgegeben. Bei einem Dammbruch würden zahlreiche Häuser und Straßen der Stadt überflutet.
Premierminister Johnson, der eigens vor Ort gereist war, erklärte, der seit nunmehr 180 Jahren bestehende Staudamm müsse umfassend erneuert werden.
Am Freitag warf ein Militärhubschrauber rund 400 Säcke mit einem Gemisch aus Sand, Schotter und Steinen an der beschädigten Stelle ab.
Das Toddbrook-Reservoir wurde im 19. Jahrhundert gebaut. Whaley Bridge liegt am Rand des Peak-District Nationalparks in der Grafschaft Derbyshire.
(A.Stefanowych--DTZ)