Mindestens eine Tote bei schwerem Erdbeben vor indonesischer Küste
Bei dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Insel Java ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Eine durch den Erdstoß am Freitag in Panik geratene 48-jährige Frau starb an einem Herzinfarkt, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Vier weitere Menschen wurden demnach verletzt. Mehr als 1000 Menschen wurden auf Java sowie der Nachbarinsel Sumatra in Notunterkünften untergebracht.
Das Beben an der Südküste von Java hatte nach Angaben der US-Bebenwarte USGS eine Stärke von 6,9, sein Zentrum lag in fast 53 Kilometern Tiefe rund 150 Kilometer von Labuan entfernt. Der indonesische Katastrophenschutz warnte am Freitag vor bis zu drei Meter hohen Wellen, nach drei Stunden wurde die Tsunami-Warnung aber wieder aufgehoben.
In Indonesien ereignen sich immer wieder Erdbeben. Der weitläufige asiatische Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen tektonische Platten aufeinander, so dass es hier besonders oft Erdbeben und Vulkanausbrüche gibt. Vergangenen Monat starben bei einem Beben auf den entlegenen Molukken-Inseln fünf Menschen.
Bei einem Beben der Stärke 7,5 und einem Tsunami waren im September vergangenen Jahres auf der indonesischen Insel Sulawesi mehr als 2200 Menschen ums Leben gekommen. Noch viel verheerender war ein Beben der Stärke 9,1 mit anschließendem Tsunami an Weihnachten 2004: Damals starben in mehreren Ländern am Indischen Ozean etwa 220.000 Menschen, davon 170.000 in Indonesien.
(N.Loginovsky--DTZ)