Gospelrapper bekommt 2,7 Millionen Dollar nach Plagiatsstreit mit Katy Perry
Ein US-Geschworenengericht in Los Angeles hat dem Gospelrapper Marcus Gray nach einem Plagiatsstreit mit Katy Perry 2,7 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen. Nach Auffassung des Gerichts wurden Teile von Perrys Hit "Dark Horse" aus Grays christlichem Rap-Song "Joyful Noise" übernommen. Es verurteilte die US-Sängerin dazu, 550.000 Dollar aus eigener Tasche zu bezahlen. 1,2 Millionen muss Perrys Label Capitol Rekord zahlen, den Rest übernehmen ihre Produzenten.
Perry erklärte während des Verfahrens, ihr Stück aus dem Jahr 2013 sei komplett neu, und sie habe nie von dem Rap-Song gehört. Das Team der 34-jährigen Sängerin argumentierte, der Rhythmus der beiden Songs sei "gang und gäbe" und könne daher nicht urheberrechtlich geschützt werden. Grays Anwälte erklärten hingegen, Perry habe "einen wichtigen Teil" des Liedes kopiert und verwiesen dabei auf einen 16-sekündigen Instrumentalteil des Songs. Sie hatten auf ein höhere Entschädigung in Höhe von etwa 20 Millionen Dollar plädiert.
Perry war 2015 mit "Dark Horse" beim Super Bowl aufgetreten. "Joyful Noise" wurde mehr als drei Millionen Mal auf der Videoplattform YouTube angesehen. Gray hatte erstmals 2014 gegen Perry geklagt. Die Urheberrechtsstreits haben in den letzten Jahren in den USA deutlich zugenommen.
(P.Vasilyevsky--DTZ)