Junge Britin bleibt wegen Verdachts auf Falschaussage in Zypern in U-Haft
Weil sie zwölf israelische Touristen fälschlicherweise der Gruppenvergewaltigung beschuldigt hat, bleibt eine Britin in Zypern weiter in Untersuchungshaft. Ein Gericht in der Stadt Paralimni warf der 19-jährigen am Montag Falschaussage und Gefährdung der öffentlichen Ordnung vor, ihre drohen bei einem Schuldspruch bis zu ein Jahr Haft und rund 1700 Euro Geldstrafe. Die junge Frau schwieg während der Anhörung.
Die britische Touristin hatte Mitte Juli zwölf israelische Urlauber im Alter zwischen 15 und 18 Jahren beschuldigt, sie in ihrem Hotel im Ferienort Agia Napa vergewaltigt zu haben. Doch schon bald kamen Zweifel an ihren Angaben auf, und die Israelis wurden wieder freigelassen. Am Sonntag dann wurde dann die junge Britin festgenommen.
Nach Angaben ihres Anwalts Andreas Pittadjis wird sie beim nächsten Gerichtstermin am 7. August verkünden, ob sie sich schuldig bekennt oder nicht. Er bat das Gericht außerdem um Zeit, um das von den Ermittlern gesammelte Material zu dem Fall zu erhalten und zu sichten.
Agia Napa zieht wegen seines Nachtlebens und seiner Sandstrände jedes Jahr zahlreiche junge Touristen an, die meisten stammen aus Großbritannien. Jedes Jahr reisen rund 1,3 Millionen Briten nach Zypern. Auch aus dem nahegelegenen Israel kommen immer mehr Touristen.
(A.Nikiforov--DTZ)