Eingeschlossene Höhlengänger in Baden-Württemberg nach einer Nacht gerettet
Zwei in einer Höhle bei Reutlingen in Baden-Württemberg eingeschlossene Höhlengänger sind nach einer Nacht wohlbehalten gerettet worden. Einer von ihnen wurde am Montagmorgen ins Freie gebracht, der zweite am Vormittag, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Einer der beiden Männer sei zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden. Der Tourist und der Touristenführer seien aber unverletzt, sagte der Leiter der Höhlenrettung, Michael Hottinger.
"Das sind zwei junge, fitte Männer, die die Aktion gut überstanden haben", sagte ein Sprecher des Rettungsdiensts. Der Tourist sei 26 Jahre alt, das Alter des Guides blieb unklar. Der Touristenführer wurde am Morgen als erstes gerettet, der Tourist später am Vormittag. Grund dafür sei die Erfahrung des Touristenführers gewesen. Der Tourist habe mehr Begleitung gebraucht. Beide seien jedoch fit und guter Dinge gewesen.
"Sie hatten genug zu essen und zu trinken in der Höhle - sie hätten ohne unsere Unterstützung einen weiteren Tag da drin überlebt", erklärte Hottinger. Es wäre kein Problem gewesen, Nachschub für die Eingeschlossenen zu organisieren. Um zu ihnen in die Höhle zu gelangen, hätten die Einsatzkräfte anderthalb bis zwei Stunden gebraucht.
Beide Männer waren am späten Sonntagnachmittag während eines Unwetters von plötzlich ansteigendem Wasser in der Falkensteiner Höhle bei Grabenstetten überrascht worden. Feuerwehr, Polizei und Bergwacht waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Höhlenretter fanden die beiden in der sogenannten Reutlinger Halle, einem größeren kühlen und feuchten Hohlraum mit einem Wasserfall. Taucher versorgten die Männer mit Lebensmitteln, Getränken und wärmender Kleidung wie Neoprenanzügen.
(Y.Leyard--DTZ)