Deutsche Tageszeitung - Polizisten überwältigen Verdächtigen 81-Jährigen mit Schreckschusspistole

Polizisten überwältigen Verdächtigen 81-Jährigen mit Schreckschusspistole


Polizisten überwältigen Verdächtigen 81-Jährigen mit Schreckschusspistole
Polizisten überwältigen Verdächtigen 81-Jährigen mit Schreckschusspistole / Foto: ©

Ein 81-Jähriger mit Schreckschusspistole hat im niedersächsischen Celle nach einer Auseinandersetzung einen anderen einen Autofahrer bedroht. Beim folgenden Polizeieinsatz verhielt sich der Senior zudem derart "seltsam", dass Beamte ihn überwältigten und fesselten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach reagierte er zuvor auch nicht auf Aufforderungen, die Hände hochzunehmen.

Textgröße ändern:

Laut Beamten waren der 81-Jährige sowie ein weiterer 37-Jähriger Autofahrer am Sonntagnachmittag zunächst in einem Streit über ihre jeweilige Fahrweise geraten. Beide hielten an und stiegen aus, wobei der ältere Mann im Laufe des Streits eine Waffe zog. Dann fuhr er davon. Der jüngere Beteiligte rief daraufhin die Polizei.

Beamte entdeckten den 81-Jährigen kurz darauf ganz in der Nähe auf einem Grundstück. Sein Auto hatte er verlassen. "Er verhielt sich seltsam und begab sich in eine Scheune", erklärte die Polizei. Als der Mann nicht auf Ansprachen reagieren, hätten die Einsatzkräfte ihn zu Boden gebracht und ihm Handschellen angelegt. Er hatte eine Schreckschusswaffe in der Hosentasche, eine weitere lag im Auto.

Den Polizisten erklärte der Rentner demnach, "er fühle sich in Deutschland nicht mehr sicher". Im Streit mit dem anderen Fahrer habe er die Waffe gezogen, weil er sich bedroht gefühlt habe. Über den nötigen Waffenschein verfügte der Mann nicht. Seine Waffen wurden beschlagnahmt und entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Wikileaks-Gründer Assange äußert sich erstmals seit Freilassung öffentlich

Der im Juni nach einem Deal mit der US-Justiz freigelassene Wikileaks-Gründer Julian Assange will sich erstmals seit seiner Inhaftierung im Jahr 2019 öffentlich äußern. Wie Wikileaks am Mittwoch mitteilte, wird Assange dafür am 1. Oktober von Australien zum Europarat nach Straßburg reisen. Dort werde er sich vor dem Ausschuss für Recht und Menschenrechte äußern, der sich mit seinem Fall beschäftigt hatte.

Bundesgerichtshof urteilt über Holocaustleugnung in Schreiben an Finanzamt

Der Bundesgerichtshof (BGH) urteilt am Mittwoch (11.00 Uhr) in Karlsruhe über Holocaustleugnung in einem Schreiben an das Finanzamt. Eine bereits wegen Volksverhetzung vorbestrafte Frau wurde im vergangenen Jahr vom Landgericht München II freigesprochen. Es stellte fest, dass sie zwar in dem Brief den Holocaust geleugnet habe - Volksverhetzung sei das aber hier nicht, weil der Text nur an die Behörde ging. (Az. 3 StR 32/24)

Mutmaßlicher Trump-Attentäter wegen Mordversuchs angeklagt

Der wegen eines mutmaßlichen Attentatsversuchs auf Donald Trump festgenommene Verdächtige wird unter anderem wegen versuchten Mordes an einem Präsidentschaftskandidaten angeklagt. Wie das US-Justizministerium am Dienstag bekanntgab, beschloss eine in Miami ansässige Grand Jury - ein Geschworenengremium - die Anklage. Dem Mitte September auf einem Golfplatz Trumps in Florida von der Polizei festgenommenen Ryan Routh werden nun insgesamt drei zusätzlichen Straftatbestände zur Last gelegt, zuvor war er bereits wegen zwei waffenrechtlicher Vergehen angeklagt worden.

Thailands König unterzeichnet Gesetz über die Ehe für alle

Thailands König hat ein Gesetz unterzeichnet, mit dem erstmals in einem südostasiatischen Land die Ehe für alle anerkannt wird. Wie am Dienstag aus dem königlichen Amtsblatt hervorging, gab König Maha Vajiralongkorn seine königliche Zustimmung zu dem Gesetz. Das im Juni vom Parlament verabschiedete Gesetz wird nun in 120 Tagen in Kraft treten, so dass die ersten gleichgeschlechtlichen Eheschließungen im Januar zu erwarten sind.

Textgröße ändern: