Deutsche Tageszeitung - Sieben Israelis kommen nach mutmaßlicher Vergewaltigung in Zypern aus U-Haft frei

Sieben Israelis kommen nach mutmaßlicher Vergewaltigung in Zypern aus U-Haft frei


Sieben Israelis kommen nach mutmaßlicher Vergewaltigung in Zypern aus U-Haft frei
Sieben Israelis kommen nach mutmaßlicher Vergewaltigung in Zypern aus U-Haft frei / Foto: ©

Eineinhalb Wochen nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Britin in Zypern kommen sieben israelische Touristen aus der Untersuchungshaft frei. Stattdessen wurde nun die Britin festgenommen, wie ein Polizeivertreter am Sonntag sagte. Sie werde beschuldigt, eine "Falschaussage über eine erfundene Straftat" gemacht zu haben.

Textgröße ändern:

In der vergangenen Woche waren insgesamt zwölf junge Urlauber aus Israel festgenommen worden, nachdem eine 19-jährige Touristin aus Großbritannien angegeben hatte, am 17. Juli in ihrem Hotel in dem Ferienort Agia Napa im Südosten der Mittelmeerinsel vergewaltigt worden zu sein.

Die Israelis wurden in Untersuchungshaft genommen. Am Donnerstagabend wurden fünf von ihnen freigelassen und nach Hause geschickt. Die Untersuchungshaft der sieben anderen wurde aber am Freitag von einem Gericht für weitere sechs Tage verlängert. Angeklagt wurden sie zunächst aber nicht. Beide Gerichtsanhörungen hatten hinter verschlossenen Türen stattgefunden, weil einige der Verdächtigen noch minderjährig sind.

Nach der Festnahme der 19-jährigen Britin am Sonntagmorgen sollten sie nun noch im Laufe des Tages freigelassen werden, wie der Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Anwalt Yaniv Habari, der einen der Verdächtigen vertritt, sagte, die junge Frau habe offenbar ihre "Version" der Geschehnisse geändert. Auf dieser Grundlage hätten die Ermittler entschieden, die sieben Israelis freizulassen.

Agia Napa zieht wegen seines Nachtlebens und seiner Sandstrände jedes Jahr zahlreiche junge Touristen an. Die meisten stammen aus Großbritannien, jedes Jahr reisen rund 1,3 Millionen Briten nach Zypern. Auch aus dem nahegelegenen Israel kommen immer mehr Touristen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Bundesgerichtshof urteilt über Holocaustleugnung in Schreiben an Finanzamt

Der Bundesgerichtshof (BGH) urteilt am Mittwoch (11.00 Uhr) in Karlsruhe über Holocaustleugnung in einem Schreiben an das Finanzamt. Eine bereits wegen Volksverhetzung vorbestrafte Frau wurde im vergangenen Jahr vom Landgericht München II freigesprochen. Es stellte fest, dass sie zwar in dem Brief den Holocaust geleugnet habe - Volksverhetzung sei das aber hier nicht, weil der Text nur an die Behörde ging. (Az. 3 StR 32/24)

Mutmaßlicher Trump-Attentäter wegen Mordversuchs angeklagt

Der wegen eines mutmaßlichen Attentatsversuchs auf Donald Trump festgenommene Verdächtige wird unter anderem wegen versuchten Mordes an einem Präsidentschaftskandidaten angeklagt. Wie das US-Justizministerium am Dienstag bekanntgab, beschloss eine in Miami ansässige Grand Jury - ein Geschworenengremium - die Anklage. Dem Mitte September auf einem Golfplatz Trumps in Florida von der Polizei festgenommenen Ryan Routh werden nun insgesamt drei zusätzlichen Straftatbestände zur Last gelegt, zuvor war er bereits wegen zwei waffenrechtlicher Vergehen angeklagt worden.

Thailands König unterzeichnet Gesetz über die Ehe für alle

Thailands König hat ein Gesetz unterzeichnet, mit dem erstmals in einem südostasiatischen Land die Ehe für alle anerkannt wird. Wie am Dienstag aus dem königlichen Amtsblatt hervorging, gab König Maha Vajiralongkorn seine königliche Zustimmung zu dem Gesetz. Das im Juni vom Parlament verabschiedete Gesetz wird nun in 120 Tagen in Kraft treten, so dass die ersten gleichgeschlechtlichen Eheschließungen im Januar zu erwarten sind.

Vergrabene Leichen in Nordrhein-Westfalen: Einer von zwei Toten identifiziert

Rund zwei Wochen nach dem Fund von zwei neben einem Maisfeld vergrabenen Männerleichen in Nordrhein-Westfalen ist die Identität eines der Toten geklärt worden. Es handle sich um einen 25-Jährigen polnischen Staatsbürger aus der Nähe von Danzig, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Münster und Borken mit. Die Todesursache und die Identität des zweiten Toten seien aber weiterhin unklar.

Textgröße ändern: