Ex-Bundespräsident Gauck nach Bootsunfall aus Seenot gerettet
Ex-Bundespräsident Joachim Gauck ist am Freitag bei einem Ausflug mit einem historischen Fischerboot auf dem Saaler Bodden an der Ostsee gekentert. Der 79-Jährige sei unverletzt gerettet worden, sagte eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) der Nachrichtenagentur AFP. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Ostsee-Zeitung".
Der Vorfall nahe des Hafens von Wustrow in Mecklenburg-Vorpommern ereignete sich demnach am Freitagnachmittag. Gauck befand sich nach Angaben der BKA-Sprecherin allein auf dem sogenannten Netzboot. Niemand sei bei dem Vorfall verletzt worden. Die "Bild am Sonntag" zitierte später eine nicht genannte Person aus dem Umfeld Gaucks: "Er ist wohlauf und war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr."
Laut der "Ostsee-Zeitung" wurde Gauck von Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus dem Wasser geholt und den Rettungssanitätern übergeben. Demnach gab es ein Großaufgebot an Rettungskräften. Feuerwehren aus fünf benachbarten Ortschaften seien ebenso im Einsatz gewesen wie ein Hubschrauber des Bundeskriminalamts.
In der "BamS" hieß es, Gauck sei am Freitagnachmittag mit dem Boot eines Freundes losgefahren. Bereits kurz nach dem Start sei er nahe des Ufers durch eine Windböe gekentert und in das seichte Wasser des Saaler Boddens gefallen. Augenzeugen hätten daraufhin die Seenotrettung alarmiert.
Gauck war von 2012 bis 2017 Bundespräsident. Er wuchs in Wustrow an der Ostsee auf und hält sich häufig in seinem Elternhaus dort auf. Als Bundespräsident war er ebenso wie seine Vorgänger auch Schirmherr der DGzRS. In dieser Funktion hatte er unter anderem auch bei früherer Gelegenheit die Rettungsstation in Wustrow besucht.
Laut "BamS" versprach Gauck nach dem Vorfall vom Freitag seinen Rettern, sie bei ihrem nächsten Sommerfest erneut zu besuchen und ihnen eine Runde auszugeben.
(Y.Ignatiev--DTZ)