Großrazzia wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe in mehreren Bundesländern
In mehreren Bundesländern haben das Hauptzollamt Karlsruhe und die Staatsanwaltschaft Mannheim bei einer Großrazzia wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe rund 30 Wohnungen und Geschäfte durchsucht. 16 Beschuldigte sollen Löhne vorenthalten und Steuern hinterzogen haben, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Weitere Angaben zu den Beschuldigten machten die Ermittler nicht.
Seit 2017 sollen von zwei Unternehmen Bauaufträge ausgeführt worden sein, ohne dass die Arbeitnehmer bei den Sozialkassen und beim Fiskus gemeldet waren. Dadurch sollen Sozialversicherungsbeiträge und Steuern in Höhe von 1,25 Millionen Euro hinterzogen worden sein.
Durch Scheinrechnungen angeblicher Subunternehmer sollen Bauleistungen verbucht worden sein, die von Schwarzarbeitern erbracht wurden. Die angeblich an die Subunternehmer ausbezahlten Löhne seien Schwarzlöhne gewesen.
Bei der Razzia in Baden-Württemberg, Hessen, Berlin und Schleswig-Holstein am Mittwoch waren 250 Beamte im Einsatz. Dabei wurden Papierunterlagen und elektronische Datenträger beschlagnahmt. Auf Baustellen wurden Arbeitnehmer vernommen.
(Y.Leyard--DTZ)