Kripo Erfurt entdeckt bei 56-Jährigem Sammlung sakralen Diebesguts
Nach dem Fund von rund 40 sakralen Gegenständen bei einem mutmaßlichen Dieb in Erfurt sucht die Polizei in mehreren Bundesländern nach den bestohlenen Kirchengemeinden. Dazu nahm die Erfurter Kripo Kontakt mit den jeweiligen Behörden auf, wie die Ermittler am Donnerstag in der Hauptstadt Thüringens mitteilten. Der tatverdächtige 56-Jährige stahl demnach auf ausgedehnten Diebestouren Statuen, Bilder und sogar ein Messdienergewand.
Dabei ging der Mann nach Ermittlerangaben nicht zimperlich vor. Mit brachialer Gewalt wurden die sakralen Gegenstände aus Holz und Stein demnach während der Öffnungszeiten der Gotteshäuser aus Kanzeln gebrochen - so auf der Ostseeinsel Usedom, im thüringischen Eichsfeld und im österreichischen Tirol. Nach weiteren Tatorten wird nun gesucht.
Entdeckt hatten Polizisten die gestohlenen Gegenstände bereits im Mai in den Wohnräumen des 56-Jährigen in Erfurt. Manche Statuen hatte der Mann nach Polizeiangaben regelrecht ausgestellt, andere hatte er in dem Wohnhaus versteckt. Unklar war zunächst, ob der Tatverdächtige die Gegenstände für sich selbst sammelte oder das sakrale Diebesgut auch veräußerte.
(Y.Leyard--DTZ)