Neuer Prozess um tödlichen Kopfschuss auf junge Frau in Berlin begonnen
Im zweiten Anlauf hat am Donnerstag vor dem Berliner Kammergericht ein Prozess gegen zwei Männer wegen eines Mordes aus Mordlust begonnen. Zum Auftakt wurde die Anklage verlesen. Die 29 und 40 Jahre alten Männer sollen Ende Dezember vorigen Jahres eine halbautomatische Waffe gestohlen und mit dieser dann die 25-jährige Freundin des jüngeren Angeklagten auf offener Straße in Berlin-Neukölln getötet haben.
Dabei sei es ihnen der Anklage zufolge nur darum gegangen, einen anderen Menschen sterben zu sehen. Die Männer sollen die Waffe aus einem Wohnwagen auf einem Campingplatz gestohlen haben, in dem sie in Abwesenheit der Inhaberin deren Katze versorgten.
Das Opfer soll währenddessen auf der Straße in der Zufahrt zu einem Industriegelände gewartet haben, wo sich der Campingplatz befindet. Zunächst soll der 29-Jährige dem völlig arglosen Opfer am 27. Dezember dort in den Arm geschossen haben.
Als die Waffe daraufhin Ladehemmungen hatte, habe der mutmaßliche Mittäter die Waffe durchgeladen und erneut seinem Komplizen übergeben. Dieser habe der 25-jährigen Frau damit in den Kopf geschossen.
Die Angeklagten schwiegen am ersten Prozesstag, Zeugen wurden nicht vernommen. Der Verteidiger des jüngeren Angeklagten verwies darauf, dass sein Mandant schwer drogenabhängig sei. Als Nebenklägerin tritt in dem Prozess die Mutter des Opfers auf.
In der Vernehmung nach ihrer Festnahme hatten sich die Tatverdächtigen nach damaligen Polizeiangaben geständig gezeigt. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hatten die beiden den Tatplan gemeinsam gefasst. Der Prozess soll bis September dauern. Im ersten Anlauf war der Prozess gegen die Männer aus formalen Gründen ausgesetzt worden.
(A.Stefanowych--DTZ)