Phosphorgranaten aus Kriegszeiten sorgen für Einsätze in Nordrhein-Westfalen
Zwei Phosphorgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg haben in Nordrhein-Westfalen für Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Eine der Granaten war Ursache für einen Flächenbrand nahe der Kleinstadt Nideggen im Landkreis Düren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Durch die Explosion einer anderen wurde ein Baggerfahrer in Linnich leicht verletzt.
Demnach wurde die Granate in Linnich am Montagnachmittag bei Bauarbeiten durch die Baggerschaufel beschädigt. Durch den Kontakt mit Sauerstoff entzündete sich die Granate und explodierte. Der Baggerfahrer wurde leicht verletzt, das Fahrzeug blieb unbeschädigt.
Wenig später verständigte ein Autofahrer die Feuerwehr, weil er in einem Feld bei Nideggen ein extrem helles Feuer entdeckt hatte. Etwa fünf Hektar des Felds brannten vollständig ab. Auch in diesem Fall handelte es sich um eine Phosphorgranate. Sie war vermutlich durch Feldarbeiten ans Tageslicht gelangt, wie die Polizei erklärte.
Die Flammen griffen zwar auf zwei kleine bewaldete Flächen über, konnten aber von rund 60 Einsatzkräften binnen zweieinhalb Stunden gelöscht werden. Wegen des giftigen Phosphors wurden elf Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte vorsichtshalber von einem Arzt untersucht. Ein Feuerwehrmann wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.
(N.Loginovsky--DTZ)