Staatsanwaltschaft erhebt keine Vergewaltigungs-Anklage gegen Cristiano Ronaldo
Der portugiesische Fußballstar Cristiano Ronaldo wird in den USA nicht wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Nevada erklärte am Montag, es könne nicht zweifelsfrei bewiesen werden, dass Ronaldo die Tat vor zehn Jahren verübt habe. Deswegen werde keine Anklage gegen den Nationalstürmer und Fußball-Europameister erhoben.
Das Ex-Model Kathryn Mayorga wirft Ronaldo vor, sie im Juni 2009 in seiner Hotelsuite in Las Vegas vergewaltigt zu haben, nachdem sich die beiden in einem Nachtclub kennengelernt hatten. Mayorga hatte bereits 2009 Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Sie schloss später aber eine Schweigevereinbarung mit Ronaldo ab und erhielt nach eigenen Angaben 375.000 Dollar.
Nachdem die Frau ihre Vorwürfe im vergangenen Jahr erneuerte - nach eigenen Angaben in Folge der #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe - wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft im Bezirk Clark County schloss die Akte nun aber.
Die Behörde erklärte, Mayorga habe 2009 weder gesagt, wer sie vergewaltigt habe, noch wo die mutmaßliche Tat geschehen sei. Deswegen hätten damals keine aussagekräftigen Ermittlungen geführt werden können. Erst im vergangenen August habe die Frau den Namen Cristiano Ronaldo genannt. Die Ermittlungen seien wieder aufgenommen worden, obwohl die Tat zu diesem Zeitpunkt bereits neun Jahre zurückgelegen habe.
Ronaldo hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er sprach von einvernehmlichem Sex.
Der Stürmer gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Der 34-Jährige gewann fünf Mal die Champions League, ein Mal mit Manchester United und vier Mal mit Real Madrid. 2016 führte er die portugiesische Nationalmannschaft zum EM-Titel. Inzwischen spielt der fünffache Weltfußballer für den italienischen Meister Juventus Turin. In Spanien wurde er wegen Steuerbetrugs verurteilt.
(Y.Ignatiev--DTZ)