Erneut großer Stromausfall in Venezuela
In Venezuela ist es erneut zu einem großen Stromausfall gekommen. In der Hauptstadt Caracas fiel am Montagnachmittag (Ortszeit) der Strom aus, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Internetnutzer aus mindestens der Hälfte der venezolanischen Bundesstaaten berichteten ebenfalls von Stromausfällen. Der staatliche Energieversorger Corporación Eléctrica Nacional erklärte lediglich, es gebe Probleme in Teilen von Caracas.
Ein gigantischer Stromausfall hatte Anfang März den südamerikanischen Krisenstaat rund eine Woche lang lahmgelegt. Die Wasserversorgung brach zusammen, Schulen blieben geschlossen, Arbeitstage wurden verkürzt.
Die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro sprach von Angriffen auf ein Wasserkraftwerk im Bundesstaat Bolívar und machte dafür die Opposition und die USA verantwortlich. Experten und Maduros Gegner sahen die Ursache dagegen in der schlechten Wartung der Infrastruktur, in Missmanagement und Korruption. Im April waren dann weite Teile des Landes erneut von einem massiven Stromausfall betroffen.
Venezuela leidet schon seit Jahren unter einer schweren Wirtschaftskrise mit drastischen Versorgungsengpässen. Seit Monaten liefern sich zudem Präsident Maduro und Oppositionsführer Juan Guaidó einen erbitterten Machtkampf.
(Y.Leyard--DTZ)