Nur vereinzelt Zusammenstöße bei Freudenfeiern von Algerien-Fans in Frankreich
In Frankreich sind die befürchteten Ausschreitungen nach dem Sieg der algerischen Fußball-Nationalmannschaft im Finale des Afrika-Cups ausgeblieben. In mehreren Städten des Landes feierten zehntausende Menschen in der Nacht zum Samstag mit Motorradkorsos, Hupkonzerten und Böllern den Titelgewinn der Algerier. Nur vereinzelt kam es zu kleineren Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, unter anderem in Paris und Lyon.
In der französischen Hauptstadt setzten Sicherheitskräfte auf den Champs-Élysees kurzzeitig Tränengas ein. Laut Polizei wurden in Paris und Umgebung bis kurz nach Mitternacht 49 Menschen festgenommen. In Lyon setzten die Sicherheitskräfte nach einem Zusammenstoß mit Fußballfans ebenfalls Tränengas ein.
Nach dem Sieg Algeriens im Halbfinale des Afrika-Cups vor einer Woche waren Freudenfeiern in Frankreich in Gewalt umgeschlagen. Mehr als 280 Menschen wurden nach Ausschreitungen vorläufig festgenommen.
In Paris waren deshalb zum Finalspiel gegen den Senegal rund 2500 Polizisten zusätzlich im Einsatz. Auch in Marseille, Lyon und anderen Städten galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Algerien war bis 1962 eine Kolonie Frankreichs.
(Y.Ignatiev--DTZ)