Zwei Tote bei Explosion in chinesischem Gaswerk
Bei einer schweren Explosion in einem Gaswerk in Zentralchina sind am Freitag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. 18 weitere wurden nach staatlichen Medienberichten verletzt. Zwölf Menschen würden noch vermisst, berichtete der Staatssender CCTV. Im Umkreis von drei Kilometern zerbarsten durch die Explosion Fenster und Türen. Laut CCTV liegt das Werk zur Kohlevergasung in der Stadt Sanmenxia in der Provinz Henan.
Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete unter Berufung auf einen Vertreter der örtlichen Behörden, die Explosion habe sich um 17.45 Uhr (11.45 Uhr MESZ) in der Einheit zur Lufttrennung ereignet - und nicht auf dem Gelände mit den Gastanks. Der Betrieb des Werks sei sofort eingestellt worden.
Die örtlichen Medien zeigten Amateurvideos von einer schwarzen Rauchsäule, die aus der Fabrik aufsteigt, sowie Straßen voller Trümmer. Unklar war zunächst auch, was zu der Explosion geführt hat. Dies sei noch Gegenstand von Ermittlungen, meldete Xinhua.
Bei der Kohlevergasung werden Kohle, Torf oder andere kohlenstoffhaltige Materialien mit Hilfe von Luft in Generatoren zu Gas umgewandelt. Das Verfahren dient unter anderem der Stromerzeugung.
In China kommt es immer wieder zu schweren Industrieunglücken. Sicherheitsvorschriften werden häufig nicht eingehalten. In März wurden bei einer Explosion in einer Chemiefabrik in der östlichen Provinz Jiangsu 78 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt. In der Folge nahmen die Behörden zwei Dutzend mutmaßliche Verantwortliche fest.
Bei einem der bislang schwersten Industrieunfälle kamen 2015 bei der Explosion von Chemikalien in der Hafenstadt Tianjin mindestens 165 Menschen ums Leben gekommen.
(O.Tatarinov--DTZ)