Schwedisches Gericht verlängert Untersuchungshaft von US-Rapper ASAP Rocky
Ein Gericht in Schweden hat die Untersuchungshaft für den US-Rapper ASAP Rocky um eine Woche verlängert. "Die Frist für die Einleitung eines Verfahrens ist auf Donnerstag, den 25. Juli, um 11.00 Uhr verschoben worden", erklärte das Amtsgericht Stockholm am Freitag. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Verlängerung der Untersuchungshaft beantragt, um die Ermittlungen abschließen zu können.
ASAP Rocky, der mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers heißt, war Ende Juni in Stockholm nach einem Konzert in eine Schlägerei verwickelt worden. Der 30-Jährige wurde später wegen des Vorwurfs der Körperverletzung festgenommen. Ein schwedisches Gericht entschied Anfang Juli, dass der Rapper wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft bleiben müsse.
Mayers Anwalt Slobodan Jovicic nannte die Entscheidung des Gerichts unverhältnismäßig. "Ich bin sehr enttäuscht, auch wenn dies durchaus zu erwarten war", sagte er. In Schweden sei es "sehr einfach, jemanden zu inhaftieren", fügte er hinzu. Er sei sicher, dass sein Mandant im Fall eines Prozesses freigesprochen werden würde.
Das Promi-Portal TMZ hatte Handy-Aufnahmen der Prügelei nach einem Konzert des Rappers veröffentlicht. Sie zeigen, wie ASAP Rocky einen jungen Mann zu Boden schleudert und dann auf ihn einschlägt. Der 30-Jährige veröffentlichte seinerseits auf Instagram ein Video, in dem er den jungen Mann und dessen Begleiter wiederholt vergeblich auffordert zu gehen.
Der Rapper sagt, er habe sich lediglich selbst verteidigt. Nach Angaben der schwedischen Staatsanwaltschaft laufen auch Ermittlungen gegen die Gegenseite.
Künstler wie Sean "Diddy" Combs, Nicki Minaj und Justin Bieber haben die Freilassung von ASAP Rocky gefordert. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Reality-TV-Star Kim Kardashian West sich beim Weißen Haus für den Rapper eingesetzt hat.
Medienberichten zufolge wandte sich Kardashian in der Angelegenheit an Präsidentenberater Jared Kushner, den Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump. Dieser leitete das Anliegen an Trump weiter, der wiederum laut TMZ Hilfe zugesagt hat.
Der in New York geborene Mayers musste nach seiner Festnahme mehrere Auftritte seiner derzeitigen Europatournee absagen. Mayers feierte 2011 seinen Durchbruch mit dem Mixtape "Live. Love. ASAP". 2013 folgte das Album "Long. Live. ASAP".
(A.Nikiforov--DTZ)