Ermittlern in Italien und den USA gelingt Schlag gegen sizilianische Mafia
In koordinierten Polizeiaktionen gegen die Mafia haben Ermittler in den USA und Italien 19 Menschen festgenommen. Es gehe um Verbindungen der sizilianischen Cosa Nostra mit der organisierten Kriminalität in den USA, erklärte am Mittwoch die italienische Polizei. Demnach gab es 18 Festnahmen in Italien und eine in den USA.
Unter den Festgenommen befänden sich mehrere Mitglieder der Familie Inzerillo, sagte der italienische Staatsanwalt Roberto Tartaglia. Der Inzerillo-Clan versucht laut Polizei seit dem Tod des berüchtigten sizilianischen Mafia-Bosses Salvatore Riina im Jahr 2017 wieder in Italien Fuß zu fassen. Die Familie war demnach in den 1980er Jahren vor dem "Boss der Bosse" in die USA geflohen.
Die Feinde des gestorbenen Riina hätten nun "eine spezielle Verbindung zwischen Palermo und New York aufgebaut", sagte Tartaglia. Auf der anderen Seite des Atlantiks konzentrierten sich die Ermittler demnach auf den New Yorker Gambino-Clan.
Die italienische Polizei geht seit einiger Zeit gegen die neueste Generation der Cosa Nostra vor. Im Januar hatte es in Palermo sieben Festnahmen gegeben. Im Dezember waren dutzende mutmaßliche Mafia-Mitglieder sowie der designierte neue "Pate" Settimino Mineo festgenommen worden. Der Juwelier sollte den Platz Riinas an der Spitze der kriminellen Organisation einnehmen.
(W.Budayev--DTZ)