22 Mitglieder von Mara Salvatrucha nach grausamen Morden in den USA angeklagt
Gegen 22 Mitglieder der berüchtigten Straßengang Mara Salvatrucha ist in den USA wegen mehrerer grausamer Morde Anklage erhoben worden. Ihnen wird insbesondere die Teilnahme an sieben Morden mit Macheten, Messern und Baseballschlägern in den vergangenen zwei Jahren in Los Angeles zur Last gelegt, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Anklageschrift hervorgeht. Vielen droht nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Todesstrafe.
Einen besonders grausamen Mord begingen sechs Mitglieder der auch als MS-13 bekannten Bande im März 2017: Dem Mitglied einer rivalisierenden Gang wurde der Kopf abgetrennt und das Herz aus der Brust geschnitten - weil er ein MS-13-Graffiti verschandelt haben soll. In einem anderen Fall überfiel die Gang laut Anklageschrift einen Obdachlosen, der zeitweise in einem von der Bande kontrollierten Park lebte.
Angeklagt ist eine besonders gewalttätige Untergruppe von MS-13, die als Fulton-Bande bekannt ist. Sie ist im Gebiet von Los Angeles aktiv und rekrutiert auch junge Migranten aus Zentralamerika. In einer Art Initiationsritus mussten Anwärter nach Behördenangaben Gegner von MS-13 oder Menschen, die als Bedrohung für die Bande angesehen wurden, umbringen.
Die Behörden gingen davon aus, dass die Gang in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 24 Menschen in Los Angeles getötet hat, sagte der Staatsanwalt von Los Angeles, Nick Hanna. Sie habe dabei eine Brutalität an den Tag gelegt, wie sie seit 20 Jahren in der Region nicht mehr gesehen wurde.
Die Bande Mara Salvatrucha ist für ihre Brutalität berüchtigt. Sie war in den 80er Jahren in Los Angeles von jungen Einwanderern aus El Salvador gegründet worden. Inzwischen hat sie Mitglieder in mindestens zehn US-Bundesstaaten und mehreren zentralamerikanischen Ländern, darunter El Salvador, Guatemala und Honduras.
(P.Vasilyevsky--DTZ)