71-Jährige gibt hochexplosiver Pikrinsäure in Hamburger Schadstoffsammlung ab
Eine 71-Jährige hat in Hamburg einen Behälter mit hochexplosiver Pikrinsäure in einer mobilen Schadstoffsammlung der Stadtreinigung abgegeben. Ein geschulter Mitarbeiter habe die Gefahr umgehend bemerkt und Alarm ausgelöst, wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte. Um das Auto im Stadtteil Hoheluft wurde ein Sperrkreis von 150 Metern eingerichtet. Mehrere Geschäft mussten geräumt werden.
Entschärfer des Landeskriminalamts untersuchten den Behälter in schwerer Schutzkleidung. Da sich der Verdacht bestätigte, wurde er abtransportiert. Die Frau gab den Beamten zufolge an, den Stoff in einem gemeinschaftlich genutzten Keller ihres Wohnhauses gefunden zu haben. Sie leiteten deshalb ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Umgangs mit Abfällen gegen Unbekannt ein.
Pikrinsäure wird in Apotheken als Nachweisreagenz verwendet und wurde früher unter anderem auch im schulischen Chemieunterricht eingesetzt. Wenn die Säure eintrocknet, kann sie bereits durch Reibung, Erwärmung oder Schlag explodieren. Deshalb muss sie stets in Behältern mit Wasser gelagert werden. Dann besteht keine Gefahr.
(Y.Ignatiev--DTZ)