Mord an Forscherin des Dresdner Max-Planck-Instituts auf Kreta aufgeklärt
Ein 27-jähriger Bauer hat gestanden, eine US-Forscherin des Dresdner Max-Planck-Instituts auf der griechischen Insel Kreta vergewaltigt und getötet zu haben. Der Hauptverdächtige habe die Tat gestanden, teilte der Polizeichef der griechischen Insel, Konstantinos Lagoudakis, am Dienstag mit. Die Staatsanwaltschaft hat den Verdächtigen wegen Totschlags, Vergewaltigung und illegalem Waffenbesitzes angeklagt. Der Tod der Wissenschaftlerin Suzanne Eaton hatte große Bestürzung ausgelöst.
Den Angaben der Ermittler zufolge hatte der zweifache Familienvater die 59-Jährige mit dem Auto zweimal angefahren und sie zu einem entlegenen Höhlensystem gebracht, den die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg als Bunker nutzten. Dort habe er sie vergewaltigt. Anschließend warf er sie in eine Lüftungsöffnung an der Decke des Bunkers.
Eatons Leiche wurde sechs Tage später von Höhlenwanderern in dem Wehrmachtbunker gefunden. Sie starb nach Angaben eines Gerichtsmediziners durch Ersticken. Die Polizei ließ am Dienstag allerdings offen, ob sie erstickte oder ihren Verletzungen erlag.
Die aus den USA stammende Biologin hatte unter anderem eine Forschungsgruppe am Dresdner Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik geleitet. Sie war zu einer Konferenz nach Chania gereist und am Tag ihrer Ermordung zu einer Wanderung aufgebrochen.
Eaton war mit dem britischen Wissenschaftler Anthony Hyman verheiratet und hatte zwei Söhne. Am Freitag soll der geständige Verdächtige einem Richter vorgeführt werden.
(P.Vasilyevsky--DTZ)