Vier Kinder fahren mit Auto tausend Kilometer durch Australiens Outback
Mit einem tausend Kilometer langen Roadtrip durch Australien haben vier Kinder für Aufsehen gesorgt. Ein 14-jähriger Junge, zwei 13-jährige Jungen und eine Zehnjährige schnappten sich im ostaustralischen Rockhampton ein Allradauto einer der Familien und fuhren damit zwei Tage lang quer durchs Land. Wie die Polizei am Montag mitteilte, konnte sie die vier Ausreißer schließlich nur mit Gewalt aus dem Auto holen.
Die Kinder waren am Samstag aus Rockhampton im Bundesstaat Queensland gestartet. In den Geländewagen von einer ihrer Familien packten sie Angeln und Bargeld und fuhren durch Queensland Richtung Süden. Wie die Polizei mitteilte, hinterließ eines der Kinder seiner Familie eine Nachricht, in der es die Pläne für den Trip schilderte.
Am frühen Sonntagmorgen wurde das Auto der Ausreißer in der Stadt Banana im australischen Outback gesichtet. Dort sollen die Kinder den Ermittlungen der Polizei zufolge Benzin gestohlen haben, bevor sie weiter südwärts fuhren. Am Sonntagabend wurden die Ausreißer in der Stadt Grafton im Bundesstaat New South Wales geschnappt - etwa tausend Kilometer südlich von Rockhampton entfernt.
"Das ist ein langer Weg, mehr als tausend Kilometer von Rockhampton runter nach Grafton", sagte Darren Williams von der Polizei im Bezirk Coffs-Clarence. Als die Kinder schließlich gestoppt wurden, zeigten sie sich allerdings keineswegs einsichtig: Sie sperrten sich im Wagen ein. Die Polizisten mussten das Auto mit einem Knüppel gewaltsam öffnen, schilderte Williams vor Journalisten. Die Kinder wurden unversehrt festgenommen und von den Behörden in Obhut genommen.
Wer das Auto fuhr, war zunächst unklar. Die Polizei geht aber davon aus, dass sich die Gruppe am Steuer abwechselte. Wer die Idee für den Roadtrip hatte, war ebenfalls unklar. Einer der Jungen stammt aber aus Grafton.
(Y.Ignatiev--DTZ)