Deutsche Tageszeitung - Studie: Erzieher und Lehrer in Ernährungsfragen oft unzureichend ausgebildet

Studie: Erzieher und Lehrer in Ernährungsfragen oft unzureichend ausgebildet


Studie: Erzieher und Lehrer in Ernährungsfragen oft unzureichend ausgebildet
Studie: Erzieher und Lehrer in Ernährungsfragen oft unzureichend ausgebildet / Foto: ©

Die Ausbildung von Erziehern und Lehrkräften beim Thema gesunde und ausgewogene Ernährung ist vielfach lückenhaft. Dies geht aus einer Studie zur Ernährungsbildung in Schulen und Kitas hervor, die Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) am Freitag in Berlin vorstellte. Demnach werden Erzieher und Lehrer meist unzureichend auf die Wissensvermittlung in Ernährungsfragen vorbereitet. Auch weisen Lehrbücher häufig fachliche Mängel auf.

Textgröße ändern:

Klöckner betonte, der Grundstein für eine gesunde und ausgewogene Ernährung werde im Kindesalter gelegt. Entscheidend sei, "dass Ernährungswissen von den Erziehern und Lehrkräften aktiv vermittelt wird". Dafür müssten die Pädagogen mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet sein. Die Studie zeige, dass in diesem Punkt Nachholbedarf bestehe.

Die Ministerin kündigte vor diesem Hintergrund die Erarbeitung eines Konzepts an mit dem Ziel, das Thema Ernährungsbildung verstärkt in Ausbildung, Studium und Fortbildungen zu verankern. "Zudem entwickeln wir unser bereits bestehendes Angebot an modernen, aktuellen Lehrmaterialen weiter", erklärte Klöckner.

Für die Untersuchung analysierte Helmut Heseker von der Universität Paderborn mit seinem Team Bildungspläne für die frühkindliche Bildung und Lehrpläne aller Schularten. Auch die Ausbildungsinhalte der Lehrkräfte und Pädagogen waren Gegenstand der Forschung. Ebenso wurden Schul- und Kitaleitungen, Lehrkräfte und Kitaträger befragt.

Der Studie zufolge verankerten die Länder zwar die Themen Essen und Ernährung in den Bildungsplänen für Kita und Schule. Das Angebot an Fortbildungen reiche aber häufig nicht aus, um den Mangel in der Ausbildung zu kompensieren.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Super-Taifun "Man-yi" erreicht die Philippinen

Der Super-Taifun "Man-yi" hat die Philippinen erreicht. Der Wirbelsturm traf am Samstag mit Windgeschwindkeiten von 195 Stundenkilometern auf der Insel Catanduanes auf die philippinische Küste, wie der Wetterdienst mitteilte. Die Meteorologen warnten vor "möglicherweise katastrophalen und lebensbedrohlichen" Folgen des Sturms, darunter bis zu 14 Meter hohe Wellen.

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

Textgröße ändern: