Deutsche Tageszeitung - Angehörige fordern Aufklärung nach Tod einer 17-Jährigen durch US-Polizisten

Angehörige fordern Aufklärung nach Tod einer 17-Jährigen durch US-Polizisten


Angehörige fordern Aufklärung nach Tod einer 17-Jährigen durch US-Polizisten
Angehörige fordern Aufklärung nach Tod einer 17-Jährigen durch US-Polizisten / Foto: ©

Nachdem ein US-Polizist in Kalifornien ein 17-jähriges Mädchen erschossen hat, fordern die Angehörigen eine unabhängige Untersuchung des Falles durch die Justiz. "Wir wollen wissen, warum die Polizei es für nötig hielt, zu schießen und ein 17-jähriges, unbewaffnetes Mädchen zu töten", hieß es in einer Erklärung, die am Dienstag bei einer Protestveranstaltung vor dem Rathaus von Anaheim südlich von Los Angeles verlesen wurde.

Textgröße ändern:

Hannah Williams wurde am vergangenen Freitag nahe Anaheim von einem Polizisten aus dem benachbarten Fullerton erschossen. Dieser war nach Behördenangaben mit einem Polizeihund auf dem Weg zu einem Tierarzt, als er Williams über die Autobahn habe rasen sehen. Die Autos der beiden sollen sich im folgenden Verlauf berührt haben.

Am Dienstag teilten die Behörden mit, nahe Williams’ Leichnam sei eine unechte Handfeuerwaffe gefunden worden, die einer Beretta 92FS nachempfunden sei. Der Priester Jarrett Maupin erklärte als Sprecher der Hinterbliebenen, das Mädchen sei unbewaffnet gewesen und die Herkunft der Replika-Pistole unklar. Es habe sich bei Williams’ Auto um einen Leihwagen gehandelt, den sie in der Vergangenheit auch verliehen habe.

"Hannah zu verlieren ist schwer. Die Umstände, unter denen wir sie verloren haben, machen es noch schwerer", erklärte die Patentante der Toten während der Protestversammlung vor dem Rathaus. Demnach baten die Angehörigen neben dem Generalstaatsanwalt auch den in den USA bekannten Pfarrer und Bürgerrechtler Al Sharpton, "Licht in das Geschehen in Anaheim zu bringen". Die Polizei habe wiederholt widersprüchliche Angaben gemacht.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

22-Jähriger in Berliner Stadtteil Friedrichshain homophob beleidigt und geschlagen

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist ein 22-Jähriger homophob beleidigt und zusammengeschlagen worden. Zwei Unbekannte traten den Geschädigten in der Nacht zum Freitag in den Rücken und brachten ihn zu Fall, wie die Polizei mitteilte. Anschließend schlugen traten sie auf ihn ein, besprühten ihn mit Reizgas und beleidigten ihn homophob.

Textgröße ändern: