Neun Hirsche in japanischem Wildpark nach Verzehr von Plastiktüten gestorben
In einem japanischen Wildpark sind zwischen März und Juni neun Hirsche gestorben, nachdem sie Plastik gefressen haben. Die Leitung des Parks in der japanischen Stadt Nara machte am Mittwoch den zunehmenden Touristenansturm für den Tod der Tiere verantwortlich. Demnach wurden in ihren Mägen unzählige Plastiktüten und Snack-Verpackungen gefunden.
Die größte Müllansammlung in einem der Mägen habe mehr als vier Kilo gewogen, sagte ein Vertreter des Tierparks. Die Hirsche hätten das Plastik wohl für Futter gehalten. Um weitere tödliche Verwechslungen zu vermeiden, dürften keine Abfälle mehr auf dem Boden landen, fügte er hinzu.
Im Nara-Wildpark leben mehr als 1000 Hirsche. Die Tiere streifen sogar durch die Straßen der Stadt, um von Touristen mit speziellen Crackern gefüttert zu werden. Es ist verboten, den Tieren anderes Futter als die Cracker zu geben, doch nicht alle Besucher halten sich daran.
In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Touristen in Japans historischer Hauptstadt aus dem 8. Jahrhundert zugenommen. Im Jahr 2017 kamen rund 16 Millionen Besucher.
(W.Uljanov--DTZ)