Interpol: Tausende wilde Tiere bei Razzien sichergestellt
Affen, Schildkröten und sogar Haie: Bei weltweiten Razzien gegen den illegalen Handel mit wilden Tieren sind nach Angaben von Interpol zahlreiche Arten sichergestellt worden. Bei dem Einsatz in mehr als hundert Ländern wurden fast 600 Verdächtige festgenommen, wie die Polizeiorganisation am Mittwoch in Lyon mitteilte.
Interpol veröffentlichte Fotos von der Hehler-’Ware’, die Behörden in den Mitgliedsländern ins Netz ging: Darunter waren Papageien, die zusammengepfercht in einem Käfig in Indien gefunden wurden oder tote Zebrafische, die beim Schmuggel nach Brasilien umkamen.
Insgesamt wurden fast 10.000 Meerestiere gefunden, darunter auch Haie und Delfine, sowie 10.000 Schildkröten und mehr als 4300 Vögel. Zudem beschlagnahmten die Behörden große Mengen Elfenbein sowie Tierhäute, unter anderem von Krokodilen. Sie werden in vielen Ländern für Modeprodukte genutzt.
Interpol hatte dem illegalen Handel mit wilden Tieren 2017 den Kampf angesagt. Der deutsche Generalsekretär Jürgen Stock erklärte nun, die Organisation und ihre Partner kämpften weiter gegen "Kriminelle, die unsere Umwelt ausplündern".
Die Internationale Konvention über den Handel mit gefährdeten Arten (Cites) schätzt, dass damit jährlich 20 Milliarden Dollar umgesetzt werden - nach dem illegalen Handel mit Waffen, Drogen und Menschen die viertgrößte Einnahmequelle von Banden.
(W.Budayev--DTZ)