Hilfsorganisationen warnen vor Monsun-Folgen für Flüchtlinge in Bangladesch
Nach heftigen Monsun-Regenfällen in Bangladesch haben Hilfsorganisationen auf die dramatische Situation von Rohingya-Flüchtlingen aufmerksam gemacht. Kinder im Flüchtlingslager in Cox’s Bazar seien während des Monsuns besonders gefährdet, erklärte Rachel Ward von der Organisation World Vision in Cox’s Bazar am Dienstag. Meteorologen warnten vor weiteren sintflutartigen Regenfällen in den kommenden Tagen.
Große Teile des Flüchtlingslagers in Cox’s Bazar stünden unter Wasser, teilte World Vision mit. Die Hilfsorganisationen vor Ort hätten sich jedoch gemeinsam mit den Bewohnern auf die Monsunzeit vorbereitet. "Viele Straßen in den Lagern sind wasserdurchflutet und voller Schlamm, aber wir kommen durch", erklärte Wolff.
Seit Samstag haben die Monsun-Regenfälle verheerende Schäden in dem Flüchtlingslager angerichtet. Laut UN-Angaben vom Sonntag starb eine Frau, als eine Wand auf sie stürzte. Mehr als 4500 Menschen seien obdachlos geworden.
Wolff betonte, dass der Ausbau von Infrastruktur in den vergangenen Monaten das Katastrophenrisiko reduziert habe. "Wir bereiten uns seit sechs Monaten auf die Monsunzeit vor. Jetzt zahlt sich die Vorsorge aus", erklärte Wolff. Die Nahrungsmittelhilfe ihrer Organisation funktioniere trotz einiger Schäden weiter.
2017 waren während der Monsunzeit 170 Menschen in dem Flüchtlingslager in Cox’s Bazar gestorben. Nach UN-Angaben leben in dem Flüchtlingslager mehr als 900.000 Angehörige der aus Myanmar geflohenen muslimischen Minderheit der Rohingya.
(A.Stefanowych--DTZ)