Deutsche Tageszeitung - Britisches Museum will gestohlene Kulturgüter an Bagdad und Kabul zurückgeben

Britisches Museum will gestohlene Kulturgüter an Bagdad und Kabul zurückgeben


Britisches Museum will gestohlene Kulturgüter an Bagdad und Kabul zurückgeben
Britisches Museum will gestohlene Kulturgüter an Bagdad und Kabul zurückgeben / Foto: ©

Das Britische Museum in London will gestohlene antike Kulturgüter an Afghanistan und den Irak zurückgeben. Das Museum habe unter anderem mit Zoll und Polizei zusammengearbeitet, um die ins Land geschmuggelten Antiquitäten den rechtmäßigen Besitzern zurückgeben zu können, teilte das weltbekannte Museum in der britischen Hauptstadt am Montag mit.

Textgröße ändern:

Es handelt sich unter anderem um 154 mesopotamische Tontafeln mit Keilschrift aus dem sechsten bis vierten Jahrhundert vor Christus. Diebe hatten die Tafeln entwendet und im Jahr 2011 nach Großbritannien geschmuggelt. Sie sollen nun dem Irakischen Museum in Bagdad übergeben werden.

Unter ähnlichen Umständen gerieten im Jahr 2002 mehrere Skulpturen aus Afghanistan nach Großbritannien. Die Büsten aus der antiken Region Gandhara waren am Londoner Flughafen Heathrow entdeckt worden, als die Behörden auf zwei schlecht verarbeitete Holzkisten aufmerksam wurden und diese öffneten. Einige der Skulpturen sollen nach dem Wunsch des Museums in London ausgestellt werden, bevor sie an das Nationalmuseum in Afghanistan zurückgegeben werden.

Das Britische Museum kümmert sich häufig um die Rückführung gestohlener Kunstschätze. Bei einem gemeinsamen Projekt mit Sammlern, Händlern und Strafverfolgungsbehörden konnten bereits 700 illegal gehandelte Kulturgüter an Ägypten und den Sudan zurückgegeben werden. Zugleich gibt es immer wieder Kritik daran, dass das Museum wichtige Kunstschätze behält, obwohl ihre rechtmäßigen Besitzer bekannt sind.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Speiche von Mühlrad trifft 19-Jährigen: Tödlicher Unfall in Baden-Württemberg

Ein 19-Jähriger ist in Baden-Württemberg von einem Mühlrad tödlich verletzt worden. Der junge Mann kletterte nach Polizeiangaben vom Montag während einer Radtour in der Gemeinde Bergatreute in das Mühlrad und wurde beim Ausstieg nach ersten Erkenntnissen von einer Speiche getroffen. Laut Beamten wollte er offenbar in dem Rad laufen und sich dabei von einer Begleiterin filmen lassen.

Bätzing kritisiert Papst für reine deutsche Männernominierung zur Weltsynode

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat kritisiert, dass Papst Franziskus keine Frau aus Deutschland in die im Oktober im Vatikan tagende Weltsynode berufen hat. "Ich bedaure das sehr, dass keine Frau aus Deutschland berufen worden ist", sagte Bätzing am Montag zu Beginn der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im hessischen Fulda. Eine Berufung hätte nahe gelegen. "Aber der Papst ist frei in seinen Berufungen", sagte Bätzing.

Albanien plant Kleinststaat für muslimische Sufis auf seinem Territorium

Albanien plant nach Regierungsangaben die Einrichtung eines souveränen Kleinststaates für den muslimischen Sufi-Orden der Bektaschi auf seinem Territorium. "Unsere Inspiration ist es, die Umwandlung des Bektaschi-Weltzentrums in Tirana in einen souveränen Staat zu unterstützen, ein neues Zentrum der Mäßigung, der Toleranz und der friedlichen Koexistenz", kündigte der albanische Ministerpräsident Edi Rama am Sonntag bei den Vereinten Nationen in New York an. Demnach soll künftig eine Vatikan-ähnliche Enklave als politische Heimat der Bektaschi dienen.

Mann stiehlt in Schleswig-Holstein Bus und hinterlässt Schneise der Verwüstung

Ein 19-Jähriger hat einen Bus von einem Betriebshof in Schleswig-Holstein gestohlen und bei einer anschließenden Fahrt durch Itzehoe eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mehrere Fahrzeuge und Gegenstände wurden beschädigt, wie die Polizei in Itzehoe am Montag mitteilte. Der 19-Jährige wurde wegen einer geistigen Beeinträchtigung in einer Fachstation eines Krankenhauses untergebracht.

Textgröße ändern: