Deutsche Tageszeitung - Tierbeobachtungssystem Icarus geht Mittwoch in den Testbetrieb

Tierbeobachtungssystem Icarus geht Mittwoch in den Testbetrieb


Tierbeobachtungssystem Icarus geht Mittwoch in den Testbetrieb
Tierbeobachtungssystem Icarus geht Mittwoch in den Testbetrieb / Foto: ©

Das deutsch-russische Tierbeobachtungsprojekt Icarus geht am Mittwoch in den Testbetrieb. Mit dem weltraumgestützten Projekt wollen Wissenschaftler mehr über das Leben der Tiere auf der Erde herausfinden - auf welchen Routen sie wandern, unter welchen Bedingungen sie leben und vor allem wie sie am besten geschützt werden können, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Montag in Köln mitteilte.

Textgröße ändern:

Dem Einschalten des Systems folgt demnach eine Testphase, in der die Ingenieure und Wissenschaftler des Icarus-Projekts die Systemkomponenten am Boden und an Bord der Internationalen Raumstation ISS sowie die Sender überprüfen, die die Daten der Tiere erfassen. Nach Abschluss aller Tests wird Icarus der weltweiten Forschergemeinschaft dann voraussichtlich im Herbst oder Winter 2019 zur Verfügung stehen.

Icarus ist ein Kooperationsprojekt der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos und des DLR unter Leitung von Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz. Die Forscher rüsten unterschiedliche Tierarten mit Miniatursendern aus, die ihre Messdaten an eine Empfangsstation im All schicken. Diese übermittelt die Daten an eine Bodenstation, von wo sie zu den jeweiligen Forscherteams gelangen.

Die Resultate werden in der für jedermann frei zugänglichen Datenbank Movebank sowie in einem von RKK Energia und dem Institut für Geographie der Russischen Akademie der Wissenschaften (IG-RAS) entwickeltem Pendant veröffentlicht.

Die Icarus-Ausrüstung unterstützt das russische Weltraumforschungsprojekt Uragan (Hurrikan), das zur Anpassung von Erdbeobachtungshardware und der Beobachtung potenziell gefährlicher Phänomene entwickelt wurde. Mit Hilfe der Uragan-Instrumente wird die Erdoberfläche gleichzeitig observiert, um die Wanderungen der Tiere und Gründe für deren Änderungen zu verstehen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Papst muss Angelusgebet wegen Erkältung online leiten

Kurz vor Weihnachten hat Papst Franziskus erneut mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Der Papst werde das Angelusgebet am Sonntag wegen einer Erkältung online und nicht vom Fenster des Apostolischen Palasts am Petersplatz aus leiten, erklärte das Presseamt des Vatikans am Samstag.

Nach Anschlag in Magdeburg mit fünf Toten: Erste Hinweise auf mögliches Motiv

Nach dem tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben die Ermittler erste Hinweise auf ein mögliches Motiv des Tatverdächtigen. Es könne in "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudiarabischen Flüchtlingen" in Deutschland liegen, sagte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Horst Nopens am Samstag. Die Zahl der Todesopfer stieg auf fünf, darunter ein Kind. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer.

Weihnachtsmarktanschlag: Saudi-Arabien bekundet "Solidarität" mit Deutschland

Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine "Solidarität" mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärte das saudiarabische Außenministerium am Freitag im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien.

Mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Klette bleibt in Untersuchungshaft

Die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette bleibt in Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft wird aber nicht mehr auf einen dringenden Tatverdacht wegen versuchten Mordes gestützt, wie eine Sprecherin des Oberlandesgerichts im niedersächsischen Celle am Freitag sagte. Dringend verdächtig sei Klette dagegen, sich an acht Raubüberfällen in verschiedenen Bundesländern beteiligt und verbotene Waffen besessen zu haben.

Textgröße ändern: