Prozess um Messerangriff auf Schwangere in Bad Kreuznach begonnen
Weil er mit einem Messer auf eine schwangere Frau eingestochen haben soll, muss sich seit Mittwoch ein 25-Jähriger vor dem Landgericht Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz verantworten. Die Anklage wirft dem Asylbewerber aus Afghanistan unter anderem Vergewaltigung, versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.
Der Mann soll ein Bekannter des Opfers gewesen sein. Er soll die Frau im Juli 2018 in seiner Wohnung im hessischen Biblis getroffen haben. Dort habe er sie auf seinem Bett massiert. Anschließend soll er sie vergewaltigt haben.
Im Januar 2019 soll der Angeklagte die damals schwangere Frau in einem Krankenhaus in Bad Kreuznach besucht haben. Nachdem die Frau ihn aufgefordert habe zu gehen, habe er mit einem Klappmesser auf sie eingestochen. Die ersten Stiche seien auf den Bauch der Frau gerichtet gewesen sein, um ihre Schwangerschaft zu beenden. Das ungeborene Kind starb, die Frau wurde lebensgefährlich verletzt.
Eine Zimmernachbarin der Frau war Zeugin des Angriffs geworden und hatte im Krankenhaus um Hilfe gerufen, erklärten die Ermittler. Der Angreifer hatte nach der Attacke bereits das Krankenhaus verlassen. Er konnte kurze Zeit später am Bahnhof von Bad Kreuznach festgenommen werden.
Nach Angaben des Landgerichts Bad Kreuznach gab der Mann in der Vernehmung an, sich an das Geschehen im Krankenhaus nicht mehr erinnern zu können. Zu den Vergewaltigungsvorwürfen habe sich der Mann nicht geäußert. Bis September sind zwölf Verhandlungstermine angesetzt.
(W.Budayev--DTZ)